Krems

Zoff um die Mauterner Donaubrücke: Bürger fordern schnelle Lösungen

"Skandal um die Mauterner Donaubrücke: Verkehrslandesrat Landbauer macht das Bundesdenkmalamt für den Ärger der Bürger verantwortlich – eine Lösung ist längst überfällig!"

Die anhaltende Debatte um die Mauterner Donaubrücke nimmt immer stärkere Formen an. Die Bürgerinnen und Bürger der Region zeigen sich zunehmend unzufrieden mit den plangesetzten Maßnahmen, die während der Sanierung der Brücke umgesetzt werden sollen. Insbesondere die Vorschläge zur Errichtung einer Fähre als Übergangslösung während der Bauzeit stoßen auf Widerstand. Diese Initiative, die von zahlreichen politischen Vertretern und Bürgerinitiativen unterstützt wird, offenbart die tiefen Sorgen um die wirtschaftliche Entwicklung und die touristische Anbindung der Region.

Unverständnis und politisches Gerangel

Landeshauptfrau-Stellvertreter und Verkehrslandesrat Udo Landbauer (FPÖ) hat in den vergangenen Tagen seine Bedenken laut geäußert und den Druck auf das Bundesdenkmalamt (BDA) erhöht. Seine Behauptung, die alte Brücke müsse für 100 Millionen Euro erneuert werden, ohne eine angemessene Übergangslösung zu schaffen, sorgt für Unmut in der Bevölkerung. Er fordert die Behörden auf, den „Zorn der Bürger ernst zu nehmen“. Viele Menschen in der Region sehen die geplanten Maßnahmen als unzureichend und unpraktisch verbunden mit der langen Bauzeit von drei Jahren.

Pettitionen als Ausdruck des Protests

Diese Unzufriedenheit hat sich in konkreten Aktionen manifestiert. Laut Peter Molnar, dem Kremser SPÖ-Stadtchef, wurden bereits über 5.500 Unterschriften für eine Petition gesammelt, die sich gegen die Verwendung einer Fähre als Hauptverkehrsmittel während der Bauzeit richtet. Medienberichten zufolge zeigt auch eine Petition der NEOS, die eine „Zwei-Brücken-Lösung“ fordert, eine ähnliche Unterstützung in der Gemeinde und kratzt an der 5.000er-Grenze. Diese Initiativen zeigen, wie wichtig den Anwohnern eine klare und längerfristige Lösung für das Verkehrsproblem in der Region ist.

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Die Rolle des Bundesdenkmalamts

Trotz der vehementen Forderungen der Lokalpolitik zu einer neuen Brücke äußert sich das BDA zurückhaltend. Gerd Pichler, Abteilungsleiter im BDA, erklärt, dass die Behörde nicht gegen den Bau einer neuen Brücke, die einer alten ähnelt, sei. „Das tangiert uns nur dann, wenn es sich um einen direkten Anbau handelt“, so Pichler. Gleichzeitig weist er darauf hin, dass das Bundesdenkmalamt die offizielle Genehmigung für ein bereits bewilligtes Projekt erteilt hat. Ob dies jedoch zu den gewünschten Lösungen der Bevölkerung beiträgt, ist fraglich.

Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Fähre

Angesichts der Ablehnung einer Fähre als umsetzbare Lösung äußert Horst Berger, Geschäftsführer des Stadtmarketing Krems, Sorge. Eine Fähre könne in keinem Fall die Kapazität einer traditionellen „Hochfrequenzverbindung“ ersetzen. Das Beispiel einer kürzlich eingeführten Fahrradfähre in Aggstein zeigt nun Missstände auf, nachdem der Betrieb wegen Niedrigwassers eingestellt werden musste. Solche Unwägbarkeiten führen dazu, dass die unmittelbaren Verkehrsverbindungen zwischen Krems und Mautern unterbrochen bleiben dürften, was für Anwohner, Geschäftsinhaber und Tourismusbetriebe eine große Herausforderung darstellt.

Politische Mobilisierung und Bürgerengagement

Die Möglichkeit, dass das Bundesdenkmalamt eine neue, funktionalere Brücke in Betracht ziehen könnte, bleibt ein Hauptthema der politischen Diskussion. Auf den Widerstand der Gemeinden wird reagiert, und es gibt Bemühungen, die Anliegen der Anwohner in die politische Debatte einzubringen. Die aktuellen Unterschriftenaktionen sind nicht parteipolitisch gefärbt, was den breiten Rückhalt in der Bevölkerung zeigt. Unterstützungslisten sind in lokalen Geschäften und online verfügbar, um so eine möglichst hohe Beteiligung zu gewährleisten.

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Ein Blick auf die regionale Entwicklung

Die Situation um die Mauterner Donaubrücke verdeutlicht, wie wichtig stabile Verkehrsverbindungen für die wirtschaftliche Gesundheit einer Region sind. In Zeiten zunehmender Mobilität und steigenden touristischen Verkehrs ist es unabdingbar, Lösungen zu finden, die sowohl den Anforderungen des Denkmalschutzes als auch den Bedürfnissen der Anwohner und Geschäftsinhaber gerecht werden. Die laufenden Diskussionen und Petitionen könnten nicht nur zu einer Lösung für die Brücke führen, sondern auch zu einem bewussteren Umgang mit Infrastrukturen in historischen Regionen.

Quelle/Referenz
noen.at

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