Der 26. September markiert den Europäischen Tag der Sprachen, ein Anlass, der die Wertschätzung sämtlicher Sprachen und Kulturen in den Vordergrund stellt. Enrique Lopez, ein gebürtiger Peruaner, hat diesen Tag besonders zu schätzen gelernt: Er spricht vier Sprachen – Spanisch, Englisch, Japanisch und Deutsch. Dies beginnt eine spannende Diskussion über die Relevanz von Mehrsprachigkeit in einer globalisierten Welt.
Lopez erzählt, dass er in seiner Familie Spanisch spricht, während Englisch als Geschäftssprache dient. Sein Eintauchen in die japanische Kultur fand während seines längeren Aufenthalts in Japan statt. „Mein Japanisch reicht für den Alltag, perfekt ist es jedoch nicht“, erklärt der 27-Jährige, der in St. Florian am Inn als Datenanalyst bei EVG arbeitet.
Die Reise zur Mehrsprachigkeit
Der Weg, die deutsche Sprache zu lernen, begann vor einigen Jahren, als Lopez zum Studieren nach Österreich kam. „Meinen Fortschritt in Deutsch sehe ich als Herausforderung“, gibt er offen zu. Es sei die erste Sprache, bei der er ernsthaft kämpfen müsse, um Fortschritte zu machen. Interessant sind auch seine Erfahrungen im Umgang mit Menschen, die eine Sprache erlernen. „Japaner nehmen oft an, dass Ausländer ihre Sprache nicht können und switchen direkt zu Englisch. In Österreich ist es anders, hier wird zunächst Deutsch gesprochen. Erst wenn man sich nicht verständigen kann, wechselt man zu Englisch.”
Die Mehrsprachigkeit ist mehr als nur ein praktisches Werkzeug; sie bringt auch witzige und unvergessliche Erlebnisse mit sich. Lopez teilt, wie oft er in Gesprächen auf Merkwürdiges stößt: „Es passiert häufig, dass ich Gesprächsfetzen von Leuten in meiner Umgebung aufschnappe, die nicht damit rechnen, dass ich sie verstehe. Manchmal bringt mich das zum Lachen, und es ist oft der Auftakt für eine nette Unterhaltung mit Fremden.“
Ein Schlüssel zu einer erfolgreichen Sprachbeherrschung? „Sprich so schnell wie möglich mit echten Menschen! Verlass dich nicht nur auf den Sprachkurs, mit echtem Menschen kontaktierst du die Sprache lebendig“, ist Lopez‘ klarer Rat, seine eigene Erfahrung treffend zusammenfassend. Es geht darum, sich nicht auf das perfekte Sprechen zu versteifen, das könnte ewig dauern.
Und wenn es um die Sprache der Träume geht, hat Lopez eine überraschende Antwort: „Ich träume tatsächlich in allen meinen Sprachen, selbst in Deutsch. Manchmal fühle ich mich perfekt, doch wenn ich aufwache, ist das nur der Beweis, dass es ein Traum war.“ Solche Einblicke in das Leben eines Multilingualen verdeutlichen, wie facettenreich und bereichernd Mehrsprachigkeit sein kann.
Die Erzählungen von Enrique Lopez zeigen eindrucksvoll, wie Sprache ein Schlüssel zu Kulturen werden kann und welche Bedeutung das Erlernen neuer Sprachen in der heutigen Zeit hat. Seine Erfahrungen sind ein lebendiges Beispiel für den Geist des Europäischen Tags der Sprachen, der auch die Freude an der Kommunikation und dem Verständnis zwischen verschiedenen Kulturen feiern möchte.
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