In Niederösterreich wird ein hartnäckiges Problem angegangen: der illegale Welpenhandel. Diese Praxis stellt nicht nur eine Bedrohung für die Tiere dar, sondern ist auch ein lukratives Geschäft für die sogenannten Hundemafia. Susanne Rosenkranz, die Tierschutzlandesrätin, hebt hervor, dass dieser Handel mit Leid und Krankheit für die Tiere verbunden ist, die oft nicht artgerecht gehalten werden. „Uns geht es darum, das traurige Schicksal der Tiere aufzuzeigen und Bewusstsein in der Bevölkerung zu schaffen“, erklärt sie. Das Ziel ist es, die Menschen auf die tragischen Umstände hinzuweisen, unter denen viele Tiere leiden müssen.
Seit Jahresbeginn führt die Tierschutz-Taskforce in Niederösterreich verstärkt Kontrollen durch. Dabei handelt es sich um eine „schnelle Eingreiftruppe“, die gezielte Überprüfungen bei Tierhaltern vornimmt, um den illegalen Welpenhandel zu unterbinden. Mit dieser Initiative konnte bereits ein Handelsring aufgedeckt werden, der in der Region aktiv war. Die illegal importierten Welpen leiden nicht selten an schweren Krankheiten und sind oft nicht geimpft oder gechipt. Die Tierschutzlandesrätin weist darauf hin, dass die neuen Besitzer häufig überfordert sind, was zur hohen Abgabequote dieser Tiere an Tierheime führt.
Verstöße gegen den Tierschutz
Ein weiterer wichtiger Aspekt, der in der jüngsten Sitzung der Tierschutzreferenten besprochen wurde, betrifft die Strafen für Tierhalter, die gegen bestehende Vorschriften verstoßen. Es wurde darüber diskutiert, dass Behörden bei ersten Beanstandungen eher einschreiten sollten, um den Tieren Schlimmeres zu ersparen. Derzeit müssen viele Tierhalter lange Verfahren durchlaufen, bevor ein Tierhalteverbot verhängt werden kann. In diesem Zusammenhang plädiert Rosenkranz für eine schnellere Reaktion von Seiten der Behörden.
Zusätzlich soll das sensible Thema von Langstrecken-Tiertransporten beleuchtet werden. Rosenkranz fordert, dass solche Transporte eingestellt werden, da sie nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht unpraktisch, sondern auch aus ethischer Sicht inakzeptabel sind. Der Schutz der Tiere müsse hier an erster Stelle stehen. Ein erster Schritt in diese Richtung wurde bereits durch eine neue Verordnung unternommen, jedoch betont die Landesrätin, dass noch viel zu tun bleibt, um das Wohlergehen der Tiere zu gewährleisten.
Ferner wurde beschlossen, eine landesweite Sensibilisierungs- und Aufklärungskampagne zur Kastrationspflicht für Katzen einzuführen. Die Tierschutzreferentinnen und -referenten erörtern die Notwendigkeit verbesserter Regelungen, insbesondere um zu verhindern, dass Tiere ohne Testament im Tierheim landen. “Hier müssen dringend Maßnahmen ergriffen werden, um das Leid von Tieren zu reduzieren”, so Rosenkranz weiter.
Der illegale Welpenhandel und die Missstände in der Tierhaltung stehen im Mittelpunkt dieser Bestrebungen. Das Unverständnis für die Situation der Tiere und die Konsequenzen von unüberlegtem Handeln wird durch die Initiative der Tierschutz-Taskforce in das Bewusstsein der Bevölkerung gerückt. Eine umfassende Aufklärung und sofortige Maßnahmen sind entscheidend, um das Tierleid zu bekämpfen und zukünftige Generationen von Haustieren zu schützen.
Für weiterführende Informationen und Details zu den laufenden Maßnahmen bietet der Bericht auf noe.orf.at umfassende Einblicke und aktuelle Entwicklungen zum Thema.
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