Die Zukunft des Kuenringerbades in Dürnstein steht auf der Kippe. Nach einer Sitzung des Gemeindevorstands und des Badausschusses wurde beschlossen, dass das Naturbad für den Rest des Jahres geschlossen bleibt. Die Entscheidung fiel nach eingehender Diskussion über die damit verbundenen Herausforderungen und Kosten.
Wasserqualität und Kostenproblematik
Die Schließung ist eine direkte Folge der wiederholten Probleme mit der Wasserqualität, die insbesondere nach Starkregenereignissen auftraten. Bürgermeister Johann Riesenhuber stellte klar, dass es aus wirtschaftlicher Sicht nicht verantwortbar sei, die notwendigen Maßnahmen – wie das Auslassen des Wassers, die große Reinigung des Schwimmteichs und anschließende Befüllung – jetzt noch durchzuführen. „Selbst wenn wir jetzt alles in die Wege leiten, ist es Ende August, bevor wir tatsächlich wieder öffnen können“, erläuterte er die Situation.
Beliebtheit des Bades und anhaltende Diskussionen
Das Kuenringerbad wurde 2003 errichtet und erfreute sich über die Jahre hinweg großer Beliebtheit bei den Anwohnern und Besuchern. Doch die Probleme, die immer wieder auftraten, führten dazu, dass das Bad in den letzten Jahren nicht problemlos betrieben werden konnte. Die fehlende Budgetstabilität ist ein weiteres großes Thema. Jährlich muss die Gemeinde Dürnstein zwischen 50.000 und 100.000 Euro in das Bad investieren, um den Betrieb aufrechtzuerhalten.
Finanzielle Herausforderungen und Zukunftsvisionen
Ein kürzlich veröffentlichtes Angebot für notwendige Renovierungs- oder Neubauarbeiten bezifferte die Kosten auf 1,6 Millionen Euro, eine Summe, die für die Gemeinde untragbar scheint. Riesenhuber betonte, dass selbst eine reduzierte Version des Bades immer noch zu teuer wäre. Die Gespräche über die Zukunft des Kuenringerbades sind damit notwendiger denn je.
Überlegungen für alternative Freizeitmöglichkeiten
Die Gemeinde ist jedoch bestrebt, alternative Lösungen zu finden, die den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht werden können. Mögliche Ansätze, die diskutiert werden, umfassen die Schaffung eines Freizeitareals, das keine großen Wasserbecken, sondern lediglich Liegewiesen, Spielbereiche und ein Kinderbecken umfasst. Lokale Maßnahmen, die möglicherweise auch eine neue Verbindung zur Donau herstellen, stehen ebenfalls auf der Agenda.
Schlussfolgerungen und Engagement der Gemeinde
Die Zukunft des Kuenringerbades bleibt ungewiss, doch das Engagement der Gemeinde, eine nachhaltige Lösung zu finden, ist offensichtlich. Es sind weitere Gespräche sowohl lokal als auch mit dem Land notwendig, um tragfähige Optionen zu erarbeiten. Die Situation ist nicht nur eine finanzielle Herausforderung, sondern auch eine Frage des öffentlichen Interesses und des Gemeinwohls.