Krems

Krems unter Druck: Wasserverbrauch von Metadynea in der Kritik

"Die Grüne Helga Krismer stellt den Wasserverbrauch des Chemiebetriebs Metadynea in Krems auf den Prüfstand – ist der führende Grundwasserverbraucher Österreichs zu stoppen?"

Die Diskussion um den Wasserverbrauch des Chemiebetriebs Metadynea in Krems hat an Bedeutung gewonnen, nachdem Helga Krismer, die Landessprecherin der Grünen, die Situation kritisch beleuchtet hat. Laut einer aktuellen Liste von Greenpeace gehört Metadynea zu den größten Grundwasserverbrauchern in Österreich und führt die Rangliste an. Dies hat dazu geführt, dass Krismer in den Dialog mit dem Management des Unternehmens getreten ist, um mögliche Lösungen zur Verbesserung der Situation zu finden.

Krismer besuchte gemeinsam mit LAbg. Georg Ecker, dem Wirtschaftssprecher, und dem Kremser Gemeinderat Markus Schwarz das Unternehmen. Während des Gesprächs mit den Vertretern von Metadynea, Richard Schulz und Michael Kunz, wurden wichtige Aspekte des Wasserverbrauchs behandelt. Ein Punkt, der sofort ins Auge sticht, ist die Nutzung von zwei unterschiedlichen Wasserquellen: Uferfiltrat der Donau und Grundwasser aus dem Wasserstrom der Krems.

Die Wasserquellen von Metadynea

Metadynea hat bauliche Vorkehrungen getroffen, um diese Wasserquellen voneinander zu trennen. Dies dient nicht nur der Kontrolle, sondern schützt auch die Grundwasserbrunnen. Sollte es zu einem Unfall kommen, würde dies eine zügige Eingrenzung ermöglichen. Um die Qualität und Menge des entnommenen Grundwassers zu gewährleisten, ist Metadynea verpflichtet, eine Mindestmenge zu entnehmen. Im Jahr 2023 betrug der Gesamtverbrauch beachtliche 10,9 Millionen Kubikmeter Wasser, davon entfiel der Großteil – etwa 98 % – auf Kühlzwecke. Nach der Nutzung wird das Wasser wieder in die Donau zurückgeleitet.

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Ein zentraler Aspekt der Diskussion war die Tatsache, dass das abgepumpte Wasser, obwohl es rein für Kühlzwecke genutzt wird und keine schädlichen Zusatzstoffe enthält, der Region anschließend nicht mehr zur Verfügung steht. Diese Problematik entwickelte sich zu einem entscheidenden Punkt, insbesondere da Metadynea laut ihrem Bescheid eine maximale Entnahme von 31,5 Millionen Kubikmetern Wasser pro Jahr erlaubt ist. Diese Menge ist der Grund dafür, warum das Unternehmen an der Spitze der Greenpeace-Liste steht.

Die Suche nach Lösungen

Krismer unterstrich während der Gespräche die Dringlichkeit, den Wasserverbrauch neu zu bewerten. Sie wies darauf hin, dass „jeder Tropfen Wasser, der nicht verbraucht wird, ein guter“ ist. Ein innovatives Konzept, das in den Fokus gerückt ist, ist die Implementierung von Anergie-Projekten. Diese könnten dazu beitragen, den Wasserverbrauch langfristig zu reduzieren und gleichzeitig einen positiven Umweltschutz zu fördern. Es werden weitere Schritte angestrebt, um eine nachhaltige Nutzung der wertvollen Ressource Wasser zu beschleunigen.

Helga Krismer äußerte in der Zusammenfassung, dass Metadynea derzeit lediglich Kühltürme als eine weniger umweltfreundliche Alternative zur Kühlung einsetzt. Sie betonte, dass der Betrieb Produkte herstellt, die für die holzverarbeitende Industrie und andere Sektoren unverzichtbar sind, aber die gegenwärtige Technologie keine Wassereinsparungen ermöglicht. Positiv hob sie jedoch hervor, dass durch Kaskadenanwendungen von Wärmetauschern keine Energie verloren geht, solange dies wirtschaftlich sinnvoll ist. Krismer ermutigte die Stadtgemeinde Krems, die Machbarkeit von Anergienetzen zu prüfen, die Temperaturen zwischen 4 und 20 Grad Celsius nutzen könnten, und sieht hierin eine zukunftsweisende Lösung, die für die Stadt von Vorteil wäre.

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