Die Kremser Linke Stadtbewegung (KLS) hat einen bedeutenden Schritt erreicht: Das Kontrollamt Krems wird nun die Geschäftsgebarung der Gedesag genau unter die Lupe nehmen. Diese Entwicklung veranlasst zwar zur Hoffnung auf positive Veränderungen für die Mieter, jedoch wird zunächst wenig mit Preisnachlässen gerechnet. Der Druck, der durch die KLS aufgebaut wurde, zeigt nun seine Wirkung. In der Gemeinderatssitzung am 23. Oktober 2024 wurde die Entscheidung über die Prüfung gefasst, was als historischer Moment bezeichnet wird, da entsprechende Forderungen bis vor kurzem als nicht von allgemeinem Interesse abgelehnt wurden.
Der KLS-Gemeinderat Nikolaus Lackner äußerte sich erfreut über den Fortschritt. Bereits im Juni hatte die KLS einen Dringlichkeitsantrag bezüglich der Gedesag in den Gemeinderat eingebracht, der jedoch ohne Erfolg blieb. Der ganze Vorgang steht in Verbindung mit dem Ziel, drohende Massenräumungen und untragbare Mietprisen zu verhindern.
Reaktionen und Entwicklungen
In den vergangenen Monaten hat sich die Gedesag-Vorstandsdirektorin um persönliche Mieterberatung bemüht, und es wurden Maßnahmen wie ein Mietpreisgipfel ins Leben gerufen. Dadurch zeigt sich ein gewisses Bewusstsein für die Sorgen der Mieter, was könnte einen Fortschritt in der politischen Haltung gegenüber Wohnungsfragen signalisieren.
Ein zentraler Punkt der Sitzung war der Antrag von Bürgermeister Molnar selbst, die gemeinnützige Wohnbaugenossenschaft auf ihre Praktiken hin zu überprüfen. Dieser Antrag erhielt Unterstützung aus verschiedenen politischen Lagern, darunter die ÖVP, FPÖ sowie die KLS. Auch die Ausweitung der Kontrollen hinsichtlich Bautätigkeit sowie Grunderwerb wurde gefordert.
Der Weg zur Transparenz
Lackner ist von der Notwendigkeit einer solchen Prüfung überzeugt und hebt hervor, dass kontinuierlicher Druck durch die Opposition zu diesem Ergebnis führte. „Das Bohren dicker Bretter gehört zur wahren Oppositionsarbeit“, so der KLS-Vertreter. Er hebt hervor, dass es auch eine moralische Verantwortung gibt, die nicht ignoriert werden darf. Trotz seiner Überzeugung, dass die Gedesag im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen agiert, sieht er in dieser Anfrage eine Chance auf eine transparentere und offenere Politik.
Vieles steht auf dem Spiel, und Lackner ist zuversichtlich, dass die Maßnahmen, die nun ergriffen werden, einen positiven Einfluss auf die Wohnsituation in Krems haben könnten. Die Fokussierung der Prüfung auf die Wohnungen, die in einem bestimmten Zeitraum erbaut wurden, zeigt das Bestreben, gezielt Missstände aufzudecken und Abhilfen zu schaffen.
Die Entwicklungen im Gemeinderat sind nicht nur eine Reaktion auf die aktuelle Situation, sondern könnten auch das Gesicht zukünftiger politischer Kooperationen verändern. Über die Parteigrenzen hinweg scheinen nun alle auf ein Ziel hinzuarbeiten: für mehr Transparenz und eine bessere Lebensqualität in Krems.
Für weiterführende Informationen über diese Entwicklungen und die Hintergründe, siehe den Artikel auf www.meinbezirk.at.