Krems

Ende des Symposions Dürnstein: Kultur unter Druck?

Nach 13 Jahren droht dem Symposion Dürnstein das Aus - Kuratorin Ursula Baatz ist empört über die politischen Entscheidungen, die diesen Ort der Begegnung in Niederösterreich gefährden!

In Dürnstein herrscht Besorgnis über die Zukunft eines wichtigen kulturellen Ereignisses, das seit 13 Jahren ein Forum für bedeutende Diskussionen bietet. Die Kuratorin Ursula Baatz äußert sich empört über die angestrebte Schließung des Symposions Dürnstein, das als Plattform für Dialoge zwischen Menschen mit unterschiedlichen Weltanschauungen dient. „Derartige Orte der Reflexion sind nicht mehr erwünscht“, betont Baatz in einer Pressemitteilung.

Kultureller Austausch im Fokus

Das Symposion hat sich als bedeutender Ort des interdisziplinären Austauschs etabliert. Es ist bekannt dafür, dass es Themen behandelt, die weit über parteipolitische Grenzen hinausgehen. In den letzten Jahren standen Fragen zur Zukunft der Ernährung, Gehirnforschung, Künstlicher Intelligenz, der Rolle der Utopie sowie Klimafragen und Demokratie auf der Agenda. Laut Baatz handelt es sich um komplexe Fragestellungen, die tiefgehende Reflexion und eine Einbeziehung relevanter wissenschaftlicher Erkenntnisse erfordern. „Fragen, für die es keine einfachen und schon gar keine parteipolitisch gefärbten Antworten gibt“, hebt sie hervor.

Zukünftige Themen und geplante Veranstaltungen

Für das Jahr 2025 hätte das Symposion das Thema „Wissenschaftsskepsis und Wissenschaftsglaube“ behandelt. Doch die angekündigte Absage hat viele Menschen im kulturellen Sektor beunruhigt. Trotz der Schließung des Symposions wurde jedoch angedeutet, dass es im Jahr 2025 einen „Dialog Dürnstein“ als Tagesveranstaltung geben soll, der Workshops zum gleichen Thema umfasst. Dies könnte den Bedürfnissen der Gemeinschaft besser gerecht werden und einen Raum für Diskussionen bieten, auch wenn das ursprüngliche Format nicht weitergeführt wird.

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Politische Hintergründe und Argumentationen

Der Grund für die Schließung des Symposions, wie von politischer Seite angeführt, umfasst Aspekte wie mangelnden Mainstream, einen Überhang von älteren Wienerinnen und Wienern im Publikum sowie die Wahrnehmung, dass nicht genügend „volksbildnerisch“ gearbeitet wird. Baatz kritisiert diese Argumente: „Mit diesen Argumenten kann man nahezu alle Kulturinstitutionen in Österreich zusperren.“ Diese Aussage verdeutlicht die Problematik des öffentlichen Diskurses und der Wertschätzung von kulturellen Initiativen.

Stimmen aus der Politik

Georg Pejrimovsky, Geschäftsführer der GFF NÖ, äußert, dass man das Veranstaltungsformat derzeit überarbeitet und an der Weiterentwicklung einer zukünftigen Veranstaltung arbeitet. „Für die langjährigen Besucherinnen und Besucher des Symposiums wird es auch künftig ein Angebot geben“, versichert er. Inhalt und Themen der neuen Veranstaltungen sind jedoch noch in Planung. Eine Stellungnahme von Stephan Pernkopf, dem für Wissenschaft zuständigen Landeshauptmann-Stellvertreter, sowie von den Abteilungen für Kunst und Kultur und Wissenschaft und Forschung blieb bislang aus.

Bedeutung für die Region und überregionale Kultur

Die Diskussion um das Symposion Dürnstein ist nicht nur für die lokale Gemeinschaft von Bedeutung, sondern wirft auch größere Fragen zur Rolle von kulturellen und wissenschaftlichen Diskursen in Österreich auf. In einer Zeit, in der gesellschaftliche Themen häufig polarisiert diskutiert werden, könnten Plattformen, die einen respektvollen Austausch ermöglichen, wichtiger denn je sein. Das Symposion hat in der Vergangenheit gezeigt, dass es möglich ist, Menschen über Differenzen hinweg zusammenzubringen und zu einer tiefergehenden Diskussion über kritische Themen anzuregen.

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Quelle/Referenz
noen.at

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