Krems

Denkmal der Trockensteinmauerkunst: Neuer Steinturm in Krems eröffnet

Feierliche Einweihung des neuen Steinturms in Krems: Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister lobt die beeindruckende Handwerkskunst der Trockensteinmauern-Schule!

In Krems ist ein neues Wahrzeichen entstanden, das die traditionelle Handwerkskunst des Trockensteinmauerns auf eindrucksvolle Weise würdigt. Der Steinturm, der hinter dem jüdischen Friedhof beim Verkehrsknoten Krems Nord steht, wurde kürzlich fertiggestellt und zieht nun die Aufmerksamkeit der Bürger auf sich. Dieses Bauwerk ist nicht nur ein Denkmal für die jahrhundertealte Technik des Steinmetzens, sondern auch ein Symbol für die kulturelle Identität der Region.

Der Steinturm, der stolze vier Meter hoch ist, wurde von engagierten Trainerinnen und Trainern der Trockensteinmauern-Schule im Permakultur-Garten der Weinbauschule Krems errichtet. Rainer Vogler, der Leiter der Trockensteinmauern-Schule Austria, hebt die Zusammenarbeit mit der Gartenbauschule Langenlois und der NÖ Bauakademie hervor. Dank des Einsatzes von vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern, die insgesamt 800 Arbeitsstunden geleistet haben, können Besucher nun diese beeindruckende Struktur bewundern.

Denkmal für ein geschätztes Handwerk

Das Bauwerk steht als beeindruckendes Kulturdenkmal für die alte Handwerkskunst und symbolisiert die Verbindung von Tradition und Moderne in der Region. Bei einem Besuch des Steinturms lobte Bildungslandesrätin Christiane Teschl-Hofmeister das Engagement der Weinbauschule Krems und der Trockensteinmauern-Schule für die Vermittlung dieser historischen Technik. „Das neu errichtete Bauwerk ist ein imposantes Kulturdenkmal für die alte Handwerkskunst des Trockensteinmauerns“, bemerkte Teschl-Hofmeister, während sie die atemberaubende Aussicht vom Turm genoss. Der Blick reicht vom angrenzenden jüdischen Friedhof bis hin zum Stift Göttweig und zeigt die malerische Landschaft der Wachau.

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Die Trockensteinmauern haben nicht nur eine praktische Funktion in der Landwirtschaft, sondern tragen auch zur ästhetischen Schönheit der Landschaft bei. Nach den Worten von Teschl-Hofmeister prägt insbesondere die Wachau die physische Erscheinung mit diesen Natursteinmauern in den Weingärten, die sich harmonisch ins Landschaftsbild einfügen und so den Charakter der Region ausmachen.

Schulungs- und Bildungsmöglichkeiten

Die Trockensteinmauern-Schule hat in den letzten Jahren eine immense Bedeutung gewonnen. Bislang haben über 3.300 Teilnehmer an der über 260 Lehrgängen und Kursen teilgenommen, die darauf abzielen, das kulturelle Erbe zu bewahren. Diese Kurse sind von großer Wichtigkeit, da sie nicht nur die Fertigkeiten des fachgerechten Verlegens von Steinen durch reine Handarbeit lehren, sondern auch das nötige Fingerspitzengefühl und räumliche Vorstellungsvermögen fördern. Solche Fähigkeiten sind entscheidend, damit die Steine nahezu nahtlos ineinandergefügt werden können.

Die Erhaltung dieser traditionellen Bauweise spielt eine zentrale Rolle im Kontext der nachhaltigen Entwicklung. Insbesondere in Zeiten, in denen viele alte Techniken und Handwerke vom Aussterben bedroht sind, stellt die aktive Förderung der Trockensteinmauerkunst einen wertvollen Beitrag zur regionalen Identität und Kulturerhaltung dar.

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Ein Blick in die Zukunft

Die Fertigstellung des Steinturms verdeutlicht, dass es einen großen Rückhalt für die Handwerkskunst in der Region gibt. Projekte wie dieses sind nicht nur wichtig für den Erhalt des kulturellen Erbes, sondern schaffen auch ein Bewusstsein für die Relevanz traditioneller Techniken in der modernen Welt. Durch die Integration solcher Denkmäler und Bildungsinitiativen wird die Region Krems weiterhin als ein Zentrum für traditionelle Handwerkskunst gefördert, was sowohl für die Bewohner als auch für die Besucher von großer Bedeutung ist.

Die kulturelle Bedeutung von Trockensteinmauern

Trockensteinmauern sind nicht nur ein architektonisches Element, sondern auch ein integraler Bestandteil der Kulturlandschaft in vielen Regionen. Insbesondere in der Wachau, einem UNESCO-Weltkulturerbe, sind diese Mauern ein sichtbares Zeugnis traditioneller Landwirtschaft und Landschaftsgestaltung. Die Technik des Trockensteinmauerbaus hat sich über Jahrhunderte entwickelt und ist eng mit der Weinkultur verbunden. Diese Mauern dienen nicht nur als Terrassen für den Weinbau, sondern auch als Rückzugsmöglichkeiten für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten, was die Biodiversität in diesen Gebieten fördert.

Die Erhaltung dieser Techniken ist von großer Bedeutung, da sie sowohl handwerkliches Wissen als auch kulturelle Identität bewahren. In vielen Regionen Österreichs finden daher wertvolle Kurse und Workshops statt, um die Kunst des Trockensteinmauerbaus zu lehren und nachfolgende Generationen zu motivieren, diese Tradition fortzuführen. Dies wird durch Einrichtungen wie die Trockensteinmauern-Schule ermöglicht, die sich aktiv der Lehrtätigkeit widmet und entsprechende Programme anbietet.

Aktuelle Entwicklungen im Weinbau

Parallel zur Wertschätzung traditioneller Handwerkskunst erlebt der Weinbau in Österreich in den letzten Jahren einen Aufschwung, der auch von einer zunehmenden Fokussierung auf Nachhaltigkeit geprägt ist. Viele Winzer setzen auf Biodynamik und biologischen Anbau, um qualitativ hochwertige Weine zu produzieren und gleichzeitig die Umwelt zu schützen. Laut dem Österreichischen Weinmarketing (ÖWM) stieg die Anzahl der biologisch bewirtschafteten Weingüter in den letzten Jahren kontinuierlich an, was zu einer verstärkten Nachfrage nach regionalen und nachhaltig produzierten Weinen führt.

Darüber hinaus spielt die touristische Vermarktung von Weinbaugebieten eine wesentliche Rolle. Initiativen wie „Wachau erleben“ bieten Besuchern die Möglichkeit, in die Kultur und Tradition des Weinbaus einzutauchen. Solche Programme beinhalten Weinproben, Führungen durch Weingüter und Veranstaltungen, die die Verbindung zwischen dem Weinbau und der regionalen Kultur verdeutlichen. Diese Ansätze helfen nicht nur den örtlichen Winzern, sondern tragen auch zur Förderung des kulturellen Erbes bei, indem sie das Wissen über alte Techniken wie die Trockensteinmauern lebendig halten.

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