Die österreichischen Universitäten stehen vor einem finanziellen Aufschwung: In den kommenden drei Jahren erhalten sie insgesamt 16,2 Milliarden Euro über die neuen Leistungsvereinbarungen, die das Herzstück der Hochschulfinanzierung darstellen. Wie bereits im Vienna.at berichtet, handelt es sich dabei um öffentlich-rechtliche Verträge zwischen den Universitäten und dem Bund, die seit 2007 in Kraft sind. Dieses Budget stellt eine Steigerung von 31,7 Prozent im Vergleich zur vorherigen Periode dar und soll den Unis nicht nur finanzielle Stabilität bringen, sondern auch zur Kompensation der vergangenen Preissteigerungen dienen, die nicht vollständig abgedeckt wurden.
Finanzierungsdetails und Ziele
Die Budgetsteigerungen variieren leicht zwischen den Institutionen: Während die Donau-Uni Krems mit einem beeindruckenden Plus von 58 Prozent hervorsticht, liegt die Universität Wien, die größte Hochschule, bei 2,2 Milliarden Euro und einem Zuwachs von knapp 29 Prozent. Bildungsminister Martin Polaschek und Brigitte Hütter, die Präsidentin der Universitätenkonferenz, bezeichneten die Vereinbarungen als solide Grundlage, insbesondere hinsichtlich der Planungssicherheit für die Universitäten. Die Leistungsvereinbarungen verpflichten die Universitäten auch zu konkreten Leistungen; wenn diese nicht erreicht werden, können Mittel einbehalten werden, wie im Bericht von ORF.at zu erfahren ist.
Wichtige Veränderungen im Hochschulsystem
Ein zentrales Ziel der neuen Vereinbarungen ist ein Rückgang der prekären Beschäftigung unter jungen Wissenschaftlern. Bis 2027 sollen viele befristete Verträge entfristet werden, wodurch es für Postdocs einfacher wird, in eine sichere Position zu gelangen. Zudem wird angestrebt, dass zwei Drittel der Studien prüfungsaktiv betrieben werden, was bedeutet, dass die Studierenden pro Jahr mindestens 16 ECTS-Punkte erreichen. Ein weiteres Ziel ist der Ausbau der Plätze in den Medizin-Anfängerstudiengängen, wobei die Anzahl bis 2028 auf 2.000 erhöht werden soll. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, die Qualität und Effizienz des österreichischen Bildungssystems weiter zu verbessern.