KREMSMÜNSTER. Eine Pilgergruppe aus der italienischen Diözese Palestrina hat in einem feierlichen Anlass das Stift Kremsmünster besucht. Die Reise fand im Rahmen des 1750-jährigen Jubiläums des Martyriums ihres Patrons, des Heiligen Agapitus, statt. Gemeinsam mit Bischof Mauro Parmeggiani begaben sich mehr als 50 Gläubige auf die lange Reise von Tivoli, um dem Gedächtnis dieses bedeutenden Heiligen zu gedenken.
Die Pilgerreise und ihre historische Bedeutung
Der Heilige Agapitus, der im Jahr 274 das Martyrium erlitt, ist ein wichtiger Heiliger für die Gemeinde in Palestrina. Die Diözese hat das Jubiläum mit besonderen Feierlichkeiten und kulturellen Veranstaltungen begangen, die darauf abzielen, die Traditionen und die Verbindung zur Heimat zu stärken. Diese Pilgerfahrt nach Kremsmünster stellt einen Höhepunkt innerhalb dieser Feierlichkeiten dar.
Programm des Tages
Bei strahlendem Sonnenschein wurden die Pilgergruppe und der Bischof von Abt Ambros empfangen. Nach einer herzlichen Begrüßung ging es mit Führungen durch bedeutsame Räumlichkeiten des Stifts, darunter der Fischkalter, der Kaisersaal und die beeindruckende Bibliothek. P. Robert und P. Anselm führten die Gruppe und vermittelten interessante Einblicke in die Geschichte und die Kunstwerke des Stifts.
Festmesse und spirituelle Erlebnisse
Ein zentraler Bestandteil des Besuchs war die Festmesse um 15 Uhr in der Stiftskirche. Bischof Mauro Parmeggiani leitete den Gottesdienst gemeinsam mit Abt Ambros und Dompfarrer Don Ludovico aus Palestrina. Die Messfeier fand am Agapitus-Altar statt, wo sich auch die Reliquien des Heiligen befinden. Diese Reliquien wurden gemäß der Überlieferung als Geschenk von Kaiser Arnulf von Kärnten im Jahr 893 in das Stift gebracht, das fortan unter dem Schutz Agapitus stand.
Eine Brücke zwischen den Kulturen
Nach dem Gottesdienst gab es einen Empfang in der Abtei, bei dem Bürgermeister Gerhard Obernberger die italienischen Gäste herzlich willkommen hieß. Er hob die Bedeutung der historischen und kulturellen Verbindungen zwischen Kremsmünster und Palestrina hervor, die durch die gemeinsame Verehrung des Heiligen Agapitus symbolisiert werden. So bleibt die Tradition über Jahrhunderte lebendig und stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl der Gläubigen.
Gemeinsame Werte und Erfahrungen
Der Besuch endete mit einem gemütlichen Beisammensein, bei dem die Pilger frische Mohnzelten genießen konnten, eine Spezialität aus der Heimat des Abtes. Dieses kulinarische Erlebnis rundete nicht nur den Tag ab, sondern wurde auch als ein Zeichen der Gastfreundschaft und der Gemeinschaft betrachtet, die durch solche traditionsreichen Events gefördert werden.
Ein Zeichen der Verbundenheit durch den Glauben
Diese Pilgerreise zeigt, wie wichtig der Glaube und die Traditionen für die Identität einer Gemeinschaft sind. Sie erinnert uns daran, dass religiöse Überzeugungen Menschen über Regionen und Länder hinweg verbinden können. Solche Reisen sind nicht nur eine Gelegenheit zur spirituellen Erneuerung, sondern stärken auch die Beziehungen zwischen Gemeinden und fördern den interkulturellen Austausch.