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In Niederösterreich steht der Kampf gegen Krebs vor einem entscheidenden Wendepunkt. Der Präsident der Ärztekammer, Harald Schlögel, warnt eindringlich: „Viele Krebsarten sind heilbar, wenn sie frühzeitig erkannt werden.“ Die regelmäßige Durchführung von Vorsorgeuntersuchungen kann entscheidend sein, um die Diagnosechancen und damit die Heilung erheblich zu verbessern. Doch trotz dieser Möglichkeiten ist Niederösterreich in der Statistik der kostenlosen Vorsorgeuntersuchungen bisher ein Schlusslicht. Damit soll nun Schluss sein! Die Ärzteschaft plant Aufklärung und Erinnerungen, um die Menschen zur Vorsorge zu motivieren. „Vorsorge kostet wenig Zeit, kann aber Leben retten“, fügt Schlögel hinzu. Ein wichtiger Schritt ist, dass ab dem 18. Lebensjahr jährliche Vorsorgeuntersuchungen vorgesehen sind. Frauen ab 40 können sich alle zwei Jahre einer Mammografie unterziehen, während forschungsbasierte Überprüfungen wie die Gebärmutterhalskrebs-Eingangsuntersuchung ebenfalls ab 18 Jahren empfohlen werden.
Wie die Krebsgesellschaft berichtet, sind Krebsneuerkrankungen in Deutschland ebenfalls von besorgniserregender Natur. Die aktuellsten Zahlen belegen, dass in den letzten Jahren die Inzidenz von Prostatakrebs und Darmkrebs bei Männern und Brustkrebs bei Frauen kontinuierlich auf einem hohen Niveau bleibt. 2018 wurden 60.120 Neuerkrankungen bei Prostatakrebs und 69.900 bei Brustkrebs gemeldet. Die aufgeführten Statistiken zeigen eine wachsende Problematik, die von der Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland erstellt wird. Die Herausforderung bleibt, die Gesundheitsbewusstheit bei den Bürgern zu stärken, insbesondere durch die Betonung der Wichtigkeit von Impfungen wie der HPV-Impfung, die vor Krebsarten schützt, die durch Humane Papillomaviren hervorgerufen werden. Diese Impfung ist bis zum 30. Lebensjahr kostenlos und eine weitere präventive Maßnahme, die unterstützt wird, um das Risiko von Krebserkrankungen signifikant zu senken.
Die epidemiologische Forschung zeigt, dass die Häufigkeit von Krebserkrankungen stark variieren kann – abhängig von den demographischen und regionalen Gegebenheiten. Dies bestärkt die Notwendigkeit zur frühzeitigen Diagnose und die erhöhte Teilnahme an Vorsorgeuntersuchungen. Nur durch diesen gemeinsamen Einsatz kann der Anstieg der Krebserkrankungen eingedämmt werden, so die einhellige Meinung der Experten.
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