Korneuburg

Zunahme der Arbeitsuchenden in Korneuburg: Ein Blick auf den Stellenmarkt

In Korneuburg ist die Zahl der Arbeitsuchenden auf 2.220 gestiegen, während die Lehrstellensuchenden ein Plus von 21 verzeichnen – und das alles mitten im Arbeitskräftemangel!

Im Arbeitsmarktbezirk Korneuburg hat sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt auch im Juli 2024 nicht verbessert, was zahlreiche Menschen und die gesamte Region betrifft. Der Anstieg der arbeitslosen Personen auf 2.220, was einen Zuwachs von 10,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet, ist ein besorgniserregender Trend für die örtliche Wirtschaft und die betroffenen Familien.

Der Anstieg der Lehrstellensuchenden

Ein weiterer bemerkenswerter Punkt ist der Anstieg der Lehrstellensuchenden in Korneuburg. Aktuell sind 65 junge Menschen auf der Suche nach einer Lehrstelle, was einen Anstieg von 21 im Vergleich zum Vormonat darstellt. Dies hängt eng mit dem Ende des Schuljahres im Juni 2024 zusammen. Viele Jugendliche, die ihre Schulpflicht abgeschlossen haben, wenden sich an das AMS, um Unterstützung bei der Suche nach einer geeigneten Lehrstelle zu erhalten.

Die Lehrstellenanzahl, die derzeit bei 68 liegt, zeigt, dass es zwar offene Stellen gibt, jedoch nicht genug, um die Nachfrage der Absolventen zu decken. Dies könnte langfristige Auswirkungen auf die Berufseinstiegschancen junger Menschen in der Region haben.

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Alterstruktur der Arbeitslosen

Ein beunruhigender Aspekt der aktuellen Arbeitsmarktlage in Korneuburg ist die Alterstruktur der arbeitslosen Personen. Mehr als ein Drittel, genauer gesagt 39,1 Prozent, der Arbeitslosen sind älter als 50 Jahre. Dies ist ein Zeichen für die Herausforderungen, die ältere Arbeitnehmer im heutigen Arbeitsmarkt zu bewältigen haben. Studien zeigen, dass es in Niederösterreich im Schnitt 20 Tage länger dauert, bis Personen über 50 Jahre wieder eine Anstellung finden. Tritt zudem eine gesundheitliche Einschränkung auf, kann sich diese Zeit sogar um zusätzliche 45 Tage verlängern.

Jutta Mattersberger, die Geschäftsstellenleiterin des AMS Korneuburg, betont: „Wir forcieren die Rückkehr ins Berufsleben mit maßgeschneiderten Programmen, wie der Eingliederungsbeihilfe beziehungsweise einer gemeinnützigen Arbeitskräfteüberlassung. Der Arbeitskräftebedarf der niederösterreichischen Betriebe ist weiterhin groß und die Gruppe der älteren Arbeitsuchenden ist eine sehr wertvolle Ressource für die Wirtschaft.“ Ihre Aussage verdeutlicht die Absicht, diese wertvolle Ressource nicht nur zu nutzen, sondern auch die Rückkehr dieser Arbeitskräfte aktiv zu unterstützen.

Nachfrage nach Arbeitskräften

Trotz der besorgniserregenden Zahlen ist die Nachfrage nach Arbeitskräften in Korneuburg nach wie vor hoch. Bislang wurden in diesem Jahr 3.003 offene Stellen über das AMS besetzt. Dies zeigt, dass es zwar einen Anstieg der Arbeitslosigkeit gibt, gleichzeitig jedoch auch zahlreiche Unternehmen auf der Suche nach neuen Mitarbeitern sind.

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Allerdings ist das schwache Wirtschaftswachstum nicht zu übersehen. Im Vergleich zum Juli 2023 ist die Zahl der offenen Stellen um moderate 1,3 Prozent auf 839 zurückgegangen. Dennoch liegt die Zahl der verfügbaren Stellen um 32,5 Prozent über dem Niveau des Vorkrisenjahres 2019. Dies verdeutlicht, dass der Arbeitsmarkt in Korneuburg weiterhin Potenzial hat, was wiederum Hoffnung für die Arbeitsuchenden bedeutet.

Das AMS und die Unterstützung von Arbeitsuchenden

Die Rolle des AMS in der aktuellen Situation ist von zentraler Bedeutung. Die Institution bietet verschiedene Dienstleistungen und Programme, um die Arbeitsuchenden zu unterstützen. Dazu zählen unter anderem Schulungen und Workshops, die auf die Bedürfnisse des modernen Arbeitsmarktes zugeschnitten sind.

Die Situation in Korneuburg spiegelt einen breiteren Trend wider, der sich in vielen Teilen Österreichs abzeichnet. Die Herausforderungen für Arbeitsuchende, insbesondere für ältere Arbeitnehmer und Schulabgänger, erfordern kreative Lösungen und eine enge Zusammenarbeit zwischen der Wirtschaft und den Arbeitsvermittlungsinstitutionen.

Ein Blick in die Zukunft

Obwohl die Zahlen der Arbeitslosigkeit und der Lehrstellensuchenden alarmierend sind, besteht einerseits Optimismus durch die weiterhin offene Nachfrage nach Arbeitskräften und andererseits die gezielte Unterstützung durch das AMS. Die Entwicklung in der Region wird es erfordern, innovative Wege zu finden, um sowohl die Bedürfnisse der Arbeitgeber als auch die der Arbeitnehmer zu erfüllen, um einen stabilen Arbeitsmarkt zu fördern.

Quelle/Referenz
meinbezirk.at

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