Wien/Korneuburg – Bei der SENATs-Lounge in den Räumlichkeiten von BLAHA Büromöbel fand eine bedeutende Diskussion über die Herausforderungen der Unternehmensnachfolge im Mittelstand statt. Über 70 Entscheidungsträger aus verschiedenen Bereichen von Wirtschaft und Medien trafen sich, um Perspektiven zu entwickeln, wie jüngere Generationen die Verantwortung für Familienunternehmen übernehmen können. Die Veranstaltung des SENAT DER WIRTSCHAFT zählte zu den hochkarätigsten Zusammenkünften dieser Art und bot eine wertvolle Plattform für Austausch und Vernetzung.
Sophie Blaha, die innovative Geschäftsführerin von BLAHA, eröffnete die Runde mit einem eindrücklichen Appell. „Wir müssen sowohl unsere Traditionen bewahren als auch die Innovationskraft stärken“, erklärte sie und stellte fest, dass dieser Balanceakt entscheidend für die Zukunft des Mittelstands sei. Ihr leidenschaftlicher Vortrag, der die Bedeutung der Bewahrung von Werten unterstreicht, bildete den Rahmen für eine tiefgehende Diskussion über den Generationswechsel.
Der Generationswechsel: Tradition versus Innovation
Ein zentraler Punkt der Veranstaltung war eine Podiumsdiskussion, moderiert von Helmut Schoba, Geschäftsführer der VGN Medien Holding GmbH. Die Teilnehmenden Julia Gehmacher, Christian Mayer und Janis Jung teilten ihre Einsichten und Erfahrungen, was den Übergang in der Unternehmensführung angeht. Julia Gehmacher, die aktuell ihren eigenen Generationswechsel erlebt, thematisierte die Herausforderungen und Chancen, die mit dem Aufwachsen in einem Familienunternehmen einhergehen. „Es ist eine besondere Erfahrung, auf eine so lange Tradition zurückblicken zu können, während man selbst mitten im Geschehen ist“, äußerte sie.
Christian Mayer, Eigentümer der Zuckerlwerkstatt, hob hervor, wie wichtig es sei, alte Handwerkskünste in die heutige Zeit zu bringen. „Die Verbindung von Tradition und neuen Ideen ist unerlässlich für unsere Wettbewerbsfähigkeit“, sagte er und betonte, dass seine lange Unternehmenskultur ihm helfe, innovative Konzepte zu entwickeln.
Janis Jung, CEO von Palmers, stellte fest, dass ein sensibler Umgang mit Traditionen notwendig ist. Er empfahl, bestehende Werte kritisch zu hinterfragen und gleichzeitig eine Verbindung zur Zukunft herzustellen. „Man muss die Menschen abholen und mitnehmen, ohne sie vor den Kopf zu stoßen“, so Jung. Dies zeige, wie wichtig Empathie und Kommunikation in der Übergangsphase sind.
Proaktive Planung für einen reibungslosen Übergang
Ein weiteres zentrales Thema war die Notwendigkeit einer frühzeitigen und strategischen Planung für eine erfolgreiche Unternehmensnachfolge. Die Diskussion verdeutlichte, dass Unternehmen, die rechtzeitig mit der Planung beginnen und kreative Lösungsansätze verfolgen, nicht nur den Generationswechsel meistern können, sondern diesen auch als eine Chance begreifen dürfen. Mahdi Allagha, Mitglied der Geschäftsleitung im Senat der Wirtschaft, fasste dies in seiner Perspektive zusammen: „Die Zukunft gehört denen, die bereit sind, Altes neu zu denken und Veränderungen als Chancen zu ergreifen.“
Die SENATs-Lounge bot also nicht nur wertvolle Einblicke, sondern stellte auch einen Weckruf für viele Unternehmer dar. Participant*innen wie Doris Bösmüller von Bösmüller Print Management und Johannes Göllner vom Zentrum für Risiko- und Krisenmanagement waren ebenfalls anwesend, was die Bedeutung und Resonanz der Thematik weiter unterstrich.
Diese intensive Diskussion über die Herausforderungen und Chancen des Generationsübergangs lässt auf eine zukunftsorientierte und innovative Haltung im Mittelstand schließen – eine Dynamik, die für den Erfolg der nächsten Generation von Unternehmer*innen entscheidend sein wird. Die Veranstaltung endete mit angeregten Gesprächen und einem Gefühl der Zuversicht unter den Teilnehmenden, die alle vor dem gleichen Ziel stehen: der erfolgreichen Fortführung ihrer Unternehmenswerte und -traditionen.