Korneuburg

Zukunft der Korneuburger Synagoge: Stadtgemeinde sucht neue Partner

Die jüdische Synagoge von Korneuburg, ein historisches Gebäude aus dem 14. Jahrhundert, steht vor der Rettung durch einen möglichen Ankauf der Stadt – doch die Verhandlungen stocken!

In Korneuburg, einem Ort mit tiefgreifender Geschichte, steht ein historisches Gebäude im Mittelpunkt einer bedeutenden Diskussion: die jüdische Synagoge aus dem 14. Jahrhundert. Diese Synagoge, das älteste noch erhaltene Bauwerk der Stadt, ist nicht nur architektonisch wertvoll, sondern stellt auch ein wichtiges Zeugnis jüdischer Kultur und Geschichte dar. Doch die Notwendigkeit, das Gebäude vor weiterem Verfall zu bewahren, wird von den Verantwortlichen der Stadtgemeinde sowie dem Besitzer des Gebäudes, Herbert Mandl, immer dringlicher artikuliert.

Der Wert der Synagoge für Korneuburg

Die Synagoge war einst Zentrum jüdischen Lebens in der Region, besonders nach der Einstellung des Korneuburger Judenpogroms von 1305. Die jüdische Gemeinde blühte bis zur Vertreibung im Jahr 1420. Über die Jahrhunderte hinweg hat das Gebäude eine wechselvolle Geschichte durchlebt. Es wurde nicht nur als religiöses Gotteshaus genutzt, sondern diente auch als Getreidespeicher, Mühle und schließlich als Werkstatt. Die Tatsache, dass das Bauwerk in den letzten Jahrzehnten aufgrund von Sturmschäden und Vernachlässigung stark besiedelnd wurde, verlangt nach geeigneten Maßnahmen, um die historische Bedeutung des Ortes zu sichern.

Die aktuellen Herausforderungen

Bürgermeister Christian Gepp informiert, dass zurzeit keine Gespräche mit dem Eigentümer über einen möglichen Verkauf der Synagoge stattfinden. Dies ist besonders bedauerlich, denn die Sanierung des Gebäudes ist unverzichtbar, um es der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Eine Kostenanalyse für die Sanierungsarbeiten steht noch aus, was die Situation zusätzlich erschwert.

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Das Vorhaben, die Synagoge in den Besitz der Stadt zu bringen, hatte im Februar 2020 bereits konkrete Formen angenommen. Die Stadtgemeinde plante den Ankauf des Gebäudes, während die Restaurierungskosten von der Privatstiftung der Sparkasse Korneuburg getragen werden sollten. Die Pläne wurden jedoch aufgrund der Corona-Pandemie durchkreuzt, als die Finanzmarktaufsicht aufgrund verordneter Sparmaßnahmen der Stiftung ein Einfrieren der Finanzmittel anordnete. Die Stadtgemeinde konnte somit ihren Alleingang nicht fortsetzen, was das Projekt vorläufig zum Stillstand brachte.

Engagement von Klaus Köhler und internationalen Partnern

Klaus Köhler, der Kustos für die jüdische Geschichte vom Museumsverein Korneuburg, ist weiterhin unermüdlich aktiv, um die Synagoge als kulturelles Erbe zu erhalten. Er strebt an, das Gebäude in ein Kultur- und Bildungszentrum umzuwandeln. Unterstützung erhielt er kürzlich von Michael Mail, dem Geschäftsführer der Londoner Gesellschaft für Jüdisches Erbe, der den Ort als eine der 16 wichtigsten erhaltungswürdigen Synagogen Europas einstuft. Mail bietet professionelle Beratung und Unterstützung für Restaurierungsprojekte an und unterstreicht die Bedeutung des Denkmals für die europäische Geschichte.

Die Perspektive des Eigentümers

Herbert Mandl, der seit mehr als zehn Jahren Gespräche über einen Verkauf der Synagoge führt, zeigt sich weiterhin an einem Deal interessiert. Er hat ein Angebot für den Verkauf an die Stadtgemeinde stehen, ist aber auch offen für Alternativen, wie beispielsweise einen Tausch gegen einen anderen Raum. „Es gab immer wieder Treffen, doch ohne Ergebnisse“, betont Mandl und drängt die Stadt, im Gespräch zu bleiben, damit dieser wertvolle Teil der Geschichte nicht verloren geht.

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Bedeutung des Denkmals für die lokale Gemeinschaft

Das Schicksal der Synagoge hat für die Gemeinde Korneuburg weitreichende Bedeutung. Es ist nicht nur eine Frage des Denkmalschutzes, sondern auch ein Zeichen für Respekt und Gedenken der jüdischen Geschichte in der Region. Die umsichtige und ehrliche Auseinandersetzung mit der Vergangenheit ermöglicht es künftigen Generationen, aus den Fehlern der Geschichte zu lernen und ein vielfältiges kulturelles Erbe zu schätzen. Der Erhalt der Synagoge könnte farbenfrohe Impulse für eine elteilst Calw generierende und inklusive Gesellschaft setzen.

Quelle/Referenz
noen.at

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