Die Stadt Stockerau ist stolz darauf, allen zweijährigen Kindern einen Betreuungsplatz anbieten zu können. Philipp Lampl, der Leiter des Wirtschaftshofs, betont: „Das haben wir bewerkstelligt. Wir haben kein Kind auf der Warteliste.“ Bürgermeisterin Andrea Völkl ergänzt, dass dieser Standard gehalten werden soll und dafür erhebliche Investitionen nötig sind. „Die Stadt nimmt hier sehr viel Geld in die Hand“, erklärt sie. Mit der Eröffnung des neuen Kindergartens „Am Campus“ am Schulweg 2 am kommenden Montag wird diese Zusage Realität.
„Eine besondere Herausforderung“, sagt Völkl, beschreibt die Situation, die durch die Berufstätigkeit der Eltern geprägt ist. Diese erfordert eine frühzeitige Betreuung für immer jüngere Kinder. Der Kindergarten wird eine vierte Kleinkindgruppe im Niembschhof beherbergen, während ein weiterer Kindergarten im Konviktgarten geplant ist. Zu den bereits bestehenden Gruppen „Stockerauer Stadtkäfer“ und „Kunterbunt“ wird nun die Gruppe „Schmetterling“, „Biene“ und „Marienkäfer“ dazukommen, um die Nachfrage zu decken.
Einrichtung und Ausstattung des neuen Kindergartens
Das neue Gebäude am Schulweg 2 wurde speziell für die Betreuung von zweijährigen Kindern eingerichtet. Jasmine Grawatsch, die Leiterin des Kindergartens, hebt hervor, dass alles kleinkindgerecht gestaltet wurde. „Einrichtungstechnisch haben wir zwei Gruppen komplett neu ausgestattet“, berichtet Lampl, was auch bedeutet, dass die Stadt eine Investition von 50.000 Euro getätigt hat. Ein wenig Möbel steht noch aus, doch aufgrund von Lieferschwierigkeiten aufgrund der hohen Nachfrage durch andere Gemeinden wird dies bald abgeschlossen sein.
Das fünfköpfige Team, bestehend aus einer Elementarpädagogin und zwei Betreuerinnen pro Gruppe, sorgt dafür, dass die Kinder in einer sicheren und anregenden Umgebung betreut werden. Die Gruppen haben jeweils Platz für 15 Kinder, und die Arbeitsteilung im Team ermöglicht eine persönliche und individuelle Betreuung. Grawatsch, die seit 2011 als Pädagogin tätig ist, teilt ihre Begeisterung für die Entwicklung der Kinder: „Es ist schön zu sehen, wie sie die Welt mit ihren Kinderaugen sehen.“
Besonders stolz ist man auf die neue bauliche Gestaltung des Hauses, das ursprünglich als Stallung der Reiterkaserne diente. Der Umbau umfasste die Errichtung neuer Wände und einen neugestalteten Garten mit einem neuen Zaun, was den Kindern einen sicheren Spielraum bietet. Lampl erläutert, dass im Gebäudekomplex auch ein Aufenthaltsraum und ein Büro geschaffen wurden, was erheblich zur Lebensqualität und zum Komfort für die Mitarbeiter beiträgt.
Einstufung als Provisorium mit Zukunftspotential
Der Kindergarten „Am Campus“ wird zunächst als dreijähriges Provisorium betrieben, was eine bewusste Entscheidung der Stadt ist. „Wir hoffen, dass der Schritt zur Dauereinrichtung gelingt“, sagt Kindergarten-Inspektorin Daniela Lengauer. Um die zukünftige Nutzung als permanente Einrichtung zu sichern, müssten jedoch einige bauliche Anpassungen vorgenommen werden. Diese betreffen vor allem die Belichtung der Räume und die sanitären Anlagen. Die Einrichtung ist klar darauf ausgerichtet, den Bedürfnissen der jüngsten Kinder gerecht zu werden.
Die Eröffnung des neuen Kindergartens zeigt, wie ernst die Stadtgemeinde Stockerau ihre Verantwortung für die frühkindliche Betreuung nimmt. Mit dem nötigen Investitionsvolumen wird sicher gestellt, dass keine kindliche Talente unentdeckt bleiben und alle Zweijährigen einen Platz in der neu errichteten Einrichtung finden können, was die Wichtigkeit der frühkindlichen Bildung in der Region unterstreicht.
