Schock-Prozess in Korneuburg: Betäubung und Missbrauch schockieren!
Am 31.08.2025 beginnt der Prozess gegen einen 42-Jährigen, der seine Lebensgefährtin betäubt und missbraucht haben soll.

Schock-Prozess in Korneuburg: Betäubung und Missbrauch schockieren!
Am Landesgericht Korneuburg findet derzeit ein außergewöhnlicher Prozess gegen einen 42-jährigen Mann statt, der beschuldigt wird, seine Lebensgefährtin im Jahr 2014 betäubt und vergewaltigt zu haben. Die Verhandlung ist bis 12.30 Uhr anberaumt und die Ex-Partnerin des Angeklagten ist als Zeugin geladen. Laut Kleine Zeitung ist der Angeklagte grundsätzlich geständig und ihm droht eine Freiheitsstrafe von fünf bis 15 Jahren, sollte er verurteilt werden.
Die Anklage lautet auf sexuellen Missbrauch und Gewaltverbrechen. Der Angeklagte hat laut der Anklageschrift verschiedene Betäubungsmittel verwendet, um seine Partnerin außer Gefecht zu setzen, bevor er die Missbrauchshandlungen ausführte. In diesem Fall wurden zwei Tabletten Somnubene (Flunitrazepam) in einem Glas Cola eingesetzt. Nach dem Betäuben filmte der Angeklagte die Taten und stellte Bildmaterial sowie Berichte über die Missbrauchshandlungen einem Deutschen in Niedersachsen zur Verfügung.
Der Einfluss des Deutschen
Der Deutsche, der bereits vor mehreren Jahren starb, hatte seinerseits seine eigene Ehefrau über 15 Jahre hinweg sediert und missbraucht sowie zahlreiche Videos seiner Taten online veröffentlicht. Der Angeklagte behauptet, dieser Deutsche habe ihn zu seinen eigenen Taten angeregt. Der Kontakt zwischen den beiden fand zunächst per E-Mail statt, wobei der Deutsche dem Angeschuldigten Erfahrungsberichte und Material über seine Vergehen übermittelte.
Die Ermittlungen ergaben, dass der Angeklagte nicht nur einmal versuchte, seine Partnerin erneut mit Betäubungsmitteln zu sedieren. Dabei hatte er auch Interesse an weiteren Substanzen wie GBL und Liquid Ecstasy gezeigt. Die Beweislage umfasst selbst angefertigte Bilder und die Korrespondenz mit dem verstorbenen deutschen Mann, was den Fall besonders erschwert.
Ein Blick auf die Thematik der Sexualdelikte
Sexualdelikte, einschließlich Vergewaltigung und sexueller Nötigung, gelten als besonders verabscheuungswürdig. In Deutschland ist eine steigende Zahl erfasster Sexualdelikte zu beobachten. Im Jahr 2024 wurde ein Höchststand von rund 128.000 Fällen erreicht, was auf eine größere Sensibilität und Anzeigebereitschaft hinweist. Dennoch bleibt ein hohes Dunkelfeld unerkannter Taten, da viele Opfer zu traumatisiert sind oder Angst vor Schuldvorwürfen haben, um die Taten zu melden. Statista berichtet, dass etwa 91 Prozent der Opfer von Sexualstraftaten Frauen sind, und dass jugendliche sowie junge Frauen zwischen 14 und 20 Jahren am stärksten gefährdet sind.
Die gesellschaftliche Diskussion über Geschlechterrollen und Gewaltverhältnisse wird durch solche Verbrechen zusätzlich angestoßen. Experten betonen die Notwendigkeit, überkommene Vorstellungen von Macht und einem „Recht“ auf Triebbefriedigung zu hinterfragen. Die Aufklärung über sexualisierte Gewalt sowie entsprechende Präventionsmaßnahmen sind wichtig, um diesen Delikten entgegenzuwirken.
Der Prozess in Korneuburg bleibt ein aufsehenerregendes Beispiel für die komplexen Zusammenhänge von Macht, Missbrauch und der fatale Einfluss von Gleichgesinnten in kriminellen Netzwerken.