Im Justizzentrum Korneuburg gab es in der letzten Woche eine besondere literarische Veranstaltung. Der ehemalige Leiter des Bundeskriminalamts, Ernst Geiger, war eingeladen, um aus seinem neuen Krimi „Mordsmann“ zu lesen. Dieser Kriminalroman basiert auf den wahren Ereignissen rund um den österreichischen Täter Jack Unterweger, der für seine spektakulären Verbrechen international bekannt wurde.
Die Lesung zog zahlreiche Besucher an und verwandelte den Gerichtssaal in eine lebendige Literaturbühne. Geiger, der bis 2017 die Abteilung 3 des Bundeskriminalamts leitete, hatte nicht nur als Kriminalist, sondern auch als Autor einiges zu erzählen. Seine spannende Erzählweise und die Verknüpfung von Fiktion und Realität beleuchteten die schillernde, aber auch dunkle Seite des Verbrechens.
Besuch und Gäste
Unter den Gästen der Lesung waren auch zahlreiche Prominente, darunter Bürgermeister Christian Gepp, die Landesgerichtspräsidentin Andrea Hahn sowie Rainer Poisinger-Gapsch, der Vorsteher der Geschäftsstelle beim Landesgericht Korneuburg. Auch Vizebürgermeisterin Helene Fuchs-Moser war anwesend. Das Event war nicht nur eine Bereicherung für die Region, sondern stellte auch eine Brücke zwischen Rechtsprechung und Literatur dar.
„Wir sind froh, dass solche Veranstaltungen hier im Justizzentrum stattfinden und Literatur einen Platz in einem zuvor eher ernsten Umfeld findet“, erklärte Rainer Poisinger-Gapsch. Die Lesung war eine Gelegenheit, über die Herausforderungen in der Verbrechensbekämpfung nachzudenken und gleichzeitig die Kunst des Geschichtenerzählens zu würdigen.
Ernst Geiger gab den Zuhörern einen tiefen Einblick in seine Erfahrungen aus dem Polizeialltag und fließend in die Fiktion seines Krimis. Die Kombination aus echtem Ermittlungswissen und künstlerischer Darstellung machte die Lesung nicht nur informativ, sondern auch äußerst fesselnd. Besondere Aufmerksamkeit erhielt Geigers Erzählung, weil sie ein amerikanischen Vorbild thematisiert, das in Europa spürbare Auswirkungen auf die öffentliche Wahrnehmung von Verbrechen hat.
Einige Besucher äußerten sich begeistert über die Lesung, in der Geiger auch persönliche Einsichten und Anekdoten über die Ermittlungsarbeit im Zusammenhang mit Jack Unterweger teilte. „Es ist faszinierend zu hören, wie viel realistisch in dieser Geschichte steckt“, meinte ein Besucher. Durch solche Veranstaltungen wird deutlich, wie eng Verbrechen und die daraus resultierende Literatur miteinander verflochten sind.
Die Resonanz auf diese Veranstaltung zeigt, dass das Interesse an Literatur, die sich mit der Realität des Verbrechens auseinandersetzt, kontinuierlich wächst und solche Events einen wertvollen Platz in der Kultur der Region haben. Weitere Details zu diesem besonderen Abend finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.noen.at.
Details zur Meldung