Korneuburg

Hochwasser-Alarm in Wien: Bevölkerung wird zur Vorsicht aufgefordert

Nach einem heftigen Unwetter kam es in Wien zu schweren Überschwemmungen, der Wienfluss trat über die Ufer und zahlreiche Evakuierungen wurden notwendig – Chaos in der Hauptstadt!

Die Bundeshauptstadt Wien steht aktuell aufgrund eines schweren Unwetters und der daraus resultierenden Hochwasserlage vor enormen Herausforderungen. Der Wienfluss erreichte am Sonntag um 9 Uhr in der Nähe der Kennedybrücke einen Pegelstand von 2,26 Metern, ein dramatischer Anstieg im Vergleich zu den 50 Zentimetern am Vortag. Die raschen Niederschläge führten nicht nur zu Überschwemmungen in Penzing, sondern auch zu einer äußerst kritischen Situation an verschiedenen Stellen des Flusses, insbesondere in den Mittagsstunden, als das Wasser drohte, über die Ufer zu treten.

Die Stadtverwaltung reagierte umgehend, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten. Für die Westautobahn wurden Sperren im Bereich der Hütteldorfer Brücke bis zur Deutschordenstraße angeordnet. Thomas Kozuh-Schneeberger, Sprecher der MA 45 (Wiener Gewässer), appellierte an die Bevölkerung, diesen Bereich zu meiden, um die Einsatzkräfte nicht zu behindern. Er wies darauf hin, dass die Auffangbecken für den Wienfluss in Auhof, die dafür gedacht sind, Überschwemmungen zu vermeiden, bereits voll sind. Daher fließt das Wasser ungehindert in die Innenstadt.

Ähnliche Herausforderungen in mehreren Wiener Bezirken

Bereits in den frühen Morgenstunden mussten Einsatzkräfte in Penzing Menschen evakuieren, da der Wienfluss im Bereich Ludwiggasse über die Ufer trat. Zahlreiche Straßen stehen dort unter Wasser, einige von ihnen sogar bis zu einem Meter hoch. Feuerwehrtaucher wurden an der S-Bahnstation Wien-Weidlingau stationiert, um den potenziell Gefährdeten Hilfe zu leisten. Die Situation betrifft nicht nur den Wienfluss; auch in den Bezirken Landstraße und Donaustadt kam es zu Stromausfällen. Hier arbeiteten die Wiener Netze intensiv daran, die Versorgung wiederherzustellen, was jedoch durch die Unwetterlage erschwert wurde.

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Zusätzlich gab es massive Einschränkungen im öffentlichen Verkehr durch die Wiener Linien. Die U-Bahn musste stark reduziert betrieben werden, mit dem Ausblick, dass bis Mittwoch keine Normalisierung des Betriebs möglich sei. „Die Situation ist weiterhin angespannt, ein Rückgang des Pegels ist noch nicht abzusehen“, so die Angaben der Wiener Linien. Ersatzverkehr wurde auf den betroffenen U-Bahn-Linien eingerichtet, um der Bevölkerung zumindest eine rudimentäre Mobilität zu gewährleisten.

Hohe Einsatzbereitschaft der Feuerwehr

Die Wiener Berufsfeuerwehr war in den letzten Stunden besonders gefordert. Insgesamt gab es mehr als 1.100 Einsätze im Stadtgebiet, die sowohl durch den Dauerregen als auch durch umgestürzte Bäume ausgelöst wurden. Gerald Schimpf, Sprecher der Feuerwehr, warnte weiterhin vor der Hochwassergefahr. „Meiden Sie den Aufenthalt in der Nähe hochwasserführender Gewässer“, appellierte er an die Bürger. Die Feuerwehr bleibt in alarmbereiter Lage und hat zusätzliches Personal mobilisiert.

Die Donau selbst zeigte ebenfalls eine besorgniserregende Entwicklung. Am Sonntagmittag wurde an der für Wien relevanten Messstelle Korneuburg ein Pegelstand von 7,4 Metern gemessen, was eine kritische Schwelle darstellt. Bereits bei einem Pegelstand von 5,20 Metern strömt das Wasser über die Wehrfelder, was den Hochwasserschutz für Wien gewährleistet. Die Stadt ist dank der Donauinsel, die als Schutzbau fungiert, jedoch gut vorbereitet, um mit hohen Wassermengen umzugehen.

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Trotz der ernsten Lage gibt es jedoch positive Nachrichten: Laut MA 45, dem zuständigen Amt für Wiener Gewässer, ist die Situation an der Neuen Donau, die als Entlastungsgerinne dient, unter Kontrolle. Dort sind zwar Überflutungen zu verzeichnen, diese sind jedoch im Rahmen dessen zu erwarten, was bei Hochwasserereignissen vorkommt.

Die Kombination aus raschen Niederschlägen, den steigenden Pegeln von Wienfluss und Donau sowie der offensichtlichen Herausforderung in mehreren Bereichen der Infrastruktur stellt Wien vor eine enorme Testphase. Es bleibt zu hoffen, dass die Wetterbedingungen in den kommenden Stunden nachlassen und die Situation sich stabilisieren kann.

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