Die traditionsreiche Bäckerei und Konditorei Stanzl aus Prottes steht erneut vor einer finanziellen Krise. Der Betreiber, Reinhard Stanzl, hat beim Landesgericht Korneuburg ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt, wie noen.at berichtet. Diese Maßnahme erfolgt nicht zum ersten Mal, denn das Unternehmen war bereits mehrfach in finanziellen Schwierigkeiten. In der Vergangenheit konnte Stanzl jedoch seine Verpflichtungen erfüllen, zuletzt mit einer vollständigen Rückzahlung der 21-prozentigen Quote im Rahmen eines gerichtlichen Verfahrens.
Die Bäckerei, die seit 1969 besteht und mehrere Standorte in der Region unterhält, zog als Grund für die Insolvenz drastig gestiegene Kosten heran. Laut Aussagen von Creditreform waren hohe Wareneinsatzkosten – rund 40 % der an Supermärkte gelieferten Waren mussten retourniert werden – und hohe Ausfallzeiten der Mitarbeiter vor allem durch die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und des Ukrainekrieges wesentliche Kostentreiber. Insgesamt belaufen sich die Schulden des Unternehmens auf etwa 195.000 Euro und betreffen nicht nur den Betreiber selbst, sondern auch 13 Mitarbeiter, die von der Pleite direkt betroffen sind, so kurier.at.
Sanierungspläne und Hoffnung auf eine Wende
Um das Unternehmen zu retten, plant Stanzl, einen Sanierungsplan vorzulegen, der eine Rückzahlung von 20 % binnen zwei Jahren vorsieht. Damit dies gelingen kann, sind umfassende Restrukturierungsmaßnahmen erforderlich: Personalkosten sollen gesenkt, Arbeitsabläufe optimiert, und die Belieferung von Schulen, Kindergärten und Supermärkten auf einen täglichen Transport reduziert werden. Auch die Öffnungszeiten sollen verkürzt und Retouren künftig vermieden werden, um die finanzielle Situation zu stabilisieren. Ob diese Maßnahmen ausreichen werden, um die Stanzl-Bäckerei zu retten, bleibt abzuwarten.
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