
Eine ernstzunehmende strafrechtliche Angelegenheit hat am Landesgericht Korneuburg für Aufsehen gesorgt. Eine 32-jährige Frau wurde in der vergangenen Woche wegen zweifachen Mordversuchs an ihrem früheren Lebensgefährten zu einer langjährigen Haftstrafe von 20 Jahren verurteilt. Diese Entscheidung ist allerdings noch nicht rechtskräftig und könnte in der Zukunft angefochten werden.
Im Jahr 2022 soll die junge Frau im Bezirk Gänserndorf ihren Lebensgefährten mithilfe von Gift attackiert haben, was zu schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen führte, darunter beinahe eine Erblindung. In einem weiteren Versuch soll sie ihm Muffins, die mit Schlafmitteln versetzt waren, untergeschoben haben. Zudem fügte sie ihm Schnitte am Arm zu und versuchte, ihren Ex-Partner mit einer selbstinszenierten Messerattacke zu belasten.
Verlauf und Urteilsbegründung
Im Prozess stimmten die Geschworenen mehrheitlich summativ für die Schuld der Beschuldigten. Bei den Hauptfragen, die den Mordversuch betrafen, entschieden sich die Geschworenen mit 6:2 bzw. 8:0 für ein Schuldspruch. Die 32-Jährige wurde zudem einstimmig schuldig gesprochen für falsche Beweisaussage und Verleumdung.
Im Rahmen der Urteilsfindung nahmen die Geschworenen einige mildernde Umstände in Betracht. Die Richterin betonte, dass es sich nur um Versuche handelte, und wertete das teilweise Geständnis sowie die bisherige Unbescholtenheit der Angeklagten als positiv. Als erschwerend hingegen kamen die Vielzahl an Straftaten sowie die schweren Folgen für das Opfer zur Sprache. Es wurde auch hervorgehoben, dass die Angriffe gegen einen Angehörigen verübt wurden.
Diese komplexe rechtliche Auseinandersetzung wirft viele Fragen auf und zeigt die schweren Konsequenzen von familiären Konflikten. Die Angeklagte wird sich nun darauf vorbereiten müssen, ihre Position vor einem höheren Gericht zu verteidigen, falls sie gegen das Urteil vorgehen möchte. Eine detaillierte Betrachtung zu diesem Fall kann hier nachgelesen werden.
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