Die Pflegelehre in Niederösterreich hat einen bedeutenden Meilenstein erreicht, denn die erste Berufsschulklasse ist gestartet. Acht junge Menschen aus Niederösterreich nehmen die Pionierrolle ein und beginnen ihre Ausbildung als Pflegelehrlinge. Diese Initiative wird von Sozial-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister und Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer NÖ, als wichtiger Schritt zur Stärkung des Pflegebereichs und zur Ausbildung eigener Fachkräfte im Gesundheitswesen hervorgehoben.
Die Einführung neuer Lehrberufe im Gesundheitswesen ist essentiell, um dem Mitarbeitermangel entgegenzuwirken und die regionale Pflegeinfrastruktur zu stärken. Die Pflegelehre bietet jungen Menschen eine attraktive Ausbildungsmöglichkeit direkt nach Abschluss der Schulpflicht. Die Ausbildung erfolgt zu 80 Prozent im Betrieb und wird durch theoretisches Wissen an der Landesberufsschule St. Pölten, in Zusammenarbeit mit der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege in St. Pölten, ergänzt.
Die Lehrberufe Pflegeassistenz und Pflegefachassistenz haben eine Ausbildungsdauer von drei bzw. vier Jahren. Die Lehrlinge werden bis zum vollendeten 17. Lebensjahr qualifiziert, um unmittelbar danach in der Pflegepraxis tätig zu werden. Die Ausbildungsvorschriften sind so strukturiert, dass beide Berufsbilder in den ersten drei Jahren ähnliche Inhalte vermitteln und wechselseitig anrechenbar sind. Die Abschlussprüfungen ermöglichen den Berufszugang zu den entsprechenden Pflegeberufen.
Die Pflegelehre schafft somit eine solide Grundlage für die Ausbildung von Fachkräften im Gesundheitswesen in Niederösterreich. Dieser Schritt ist entscheidend, um die kontinuierliche Versorgung und Betreuung der Bürgerinnen und Bürger langfristig sicherzustellen. Die Unterstützung und Förderung junger Menschen, die sich für eine karitative und erfüllende Berufslaufbahn in der Pflege entscheiden, sind von zentraler Bedeutung für die Zukunft des Gesundheitswesens in der Region.
