
Im NÖ Landtag wurde am 19. Dezember 2024 ein Antrag zur Einrichtung eines Bodenfonds abgelehnt, der zur Förderung von Rückwidmungen und Flächenentsiegelungen beitragen sollte. Helga Krismer, die Klubobfrau der Grünen Niederösterreich, kritisierte die Ablehnung scharf und erklärte: „Wir müssen den Flüssen mehr Raum geben und Gemeinden entlasten, die angesichts knapper Kassen vor finanziellen Herausforderungen stehen.“ Der Vorschlag, der auf Ideen des Österreichischen Gemeindebundes beruhte, hätte helfen können, in Zukunft Hochwasserkatastrophen besser vorzubeugen. Stattdessen setzt die ÖVP ihrer Meinung nach auf kurzfristige Lösungen, was angesichts der hohen Hochwasserschäden im September 2024 inakzeptabel ist, wie ots.at berichtete.
In einem anderen Fall schreitet die Entwicklung in der Gemeinde Türnitz nur begrenzt voran, nachdem das Land dem geplanten Wohnbauprojekt eine negative Bewertung erteilt hat. Geplant waren mehr als 30 Bauplätze auf einem 3,7 Hektar großen Areal, um jungen Familien eine Attraktivität zu bieten. Helga Krismer und der zweite Hausbesitzer Martin Kratky haben gegen das Vorhaben gekämpft, da die Bebauung eine wertvolle Wiesenfläche gefährdet. Bürgermeister Christian Leeb äußerte sich frustriert über die Entscheidung des Landes und betonte, dass viele junge Familien gezwungen sind, Türnitz zu verlassen, wie krone.at berichtete.
Die Entwicklungen in beiden Fällen verdeutlichen die Spannungen zwischen nachhaltiger Raumplanung und kurzfristigen wirtschaftlichen Interessen. Krismer fordert mutige Entscheidungen zur Verbesserung des Hochwasserschutzes und der Wohnraumentschuldung, insbesondere da aktuell die Gefahr weiterer Naturkatastrophen besteht. Die Ablehnung des Bodenfonds und die negative Bewertung des Wohnbauprojekts zeigen, dass die aktuelle politische Lage in Niederösterreich dringend reformbedürftig ist.
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