Der österreichische Künstler Arnulf Rainer, geboren am 8. Dezember 1929 in Baden, feiert in diesem Jahr seinen 95. Geburtstag mit einer grandiosen Jubiläumsausstellung im Arnulf Rainer Museum. Diese Schau, tituliert „Das Nichts gegen Alles“, widmet sich seinen frühen Werken und den ikonischen Kreuzübermalungen, die zu den Höhepunkten seiner Schaffenszeit gehören. Rainer, ein Pionier des Informel, begann bereits in den 1950er-Jahren mit dem Übermalen und entwickelte seinen ganz eigenen Stil, der von den Gegensätzen von Schöpfung und Zerstörung geprägt ist. Laut Arnulf-Rainer-Museum.at zeigt die Ausstellung vom 23. November 2024 bis 5. Oktober 2025 einen Teil der bedeutenden Sammlung von Helmut Zambo, die 2024 von den Landessammlungen Niederösterreich übernommen wurde.
Provokation als Kunst
Arnulf Rainer ist bekannt für seine provokativen Übermalungen, die oft religiöse Symbole und gesellschaftliche Normen hinterfragen. Bereits 1961 war er in Wolfsburg aufgrund der öffentlichen Übermalung eines prämierten Bildes gerichtlich verurteilt worden. Trotz der Kritiken wurde er von kirchlicher Seite mit Aufträgen und Ehrendoktoraten gewürdigt. Der Künstler, der oft als „Enfant terrible“ der Kunstszene bezeichnet wird, ist heute ein international anerkanntes Talent und gehört in gemeinsame Ausstellungen selbst neben Größen wie Picasso oder Bacon. So wurde seine Kunst unter anderem im Centre Pompidou in Paris und der Pinakothek der Moderne in München gewürdigt, wie noe.ORF.at berichtet.
Rainer selbst war zur Eröffnung der Jubiläumsausstellung nicht anwesend, was auf seine gesundheitlichen Schwierigkeiten zurückzuführen ist. Die Ausstellung wirft mit seinen 95 präsentierten Werken aus der Sammlung Zambo auch Licht auf die verschiedenen Schaffensperioden Rainers – von surrealistischen Arbeiten über seine berühmten Blindzeichnungen bis hin zu den markanten Übermalungen, die ihn weltberühmt gemacht haben. Der Kunstsammler Zambo, der über Jahre hinweg eine umfangreiche Sammlung zusammenstellte, begleitet Rainer seit seinen Anfängen und ist überzeugt von der künstlerischen Bedeutung der Übermalungen, die er als „Königsbilder“ bezeichnet.
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