Der Luftgüte-Jahresbericht 2023 des Luftgütemessnetzes Niederösterreich wurde Ende Juli veröffentlicht und zeigt erfreuliche Ergebnisse hinsichtlich der Luftqualität. Laut dem Bericht wurden im vergangenen Jahr alle gesetzlichen Grenzwerte gemäß dem Immissionsschutzgesetz – Luft (IG-L) deutlich unterschritten. Dies setzt den langjährigen Trend fort, dass die Feinstaub-Belastung bei PM10-Partikeln um 33,3 Prozent, bei PM2,5-Partikeln um 52,6 Prozent und bei Stickstoffdioxid um 38,9 Prozent in den letzten zehn Jahren gesunken ist.
Laut LH-Stv. Stephan Pernkopf bestätigt dieser Bericht, dass die Luft in Niederösterreich tendenziell immer sauberer wird. Mehrere Gründe werden dafür genannt, wie beispielsweise die Verbesserung der Fahrzeuge in Bezug auf Schadstoffemissionen, sauberere Heizmethoden und ökologischer Wohnbau. Dies verdeutlicht auch, dass die derzeitigen Verkehrseinschränkungen, wie beispielsweise eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 100 km/h, nicht notwendig sind, da die aktuellen Werte bereits sehr niedrig sind.
Im Jahr 2023 betrug der Mittelwert für Feinstaub PM10 14 µg/m³, weit unter dem erlaubten Grenzwert von 40 µg/m³. Im Vergleich zum Vorjahr 2022 sank der Wert um 12,5 Prozent. Über den Zeitraum der letzten zehn Jahre konnte eine Reduktion der PM10-Belastung um insgesamt 33,3 Prozent festgestellt werden. Ähnliche Erfolge wurden auch bei der kleineren Feinstaubfraktion PM2,5 und bei Stickstoffdioxid erzielt. Der Jahresbericht für 2023 zeigt einen Mittelwert von 9 µg/m³ für PM2,5 und 11 µg/m³ für Stickstoffdioxid, während die erlaubten Grenzwerte bei 25 µg/m³ bzw. 35 µg/m³ liegen. Im Vergleich zum Vorjahr konnten hier ein Rückgang von 10 Prozent bei PM2,5 und 8,3 Prozent bei Stickstoffdioxid verzeichnet werden. Über den Zeitraum von zehn Jahren beträgt die Reduktion der PM2,5-Belastung insgesamt 52,6 Prozent und bei Stickstoffdioxid fast 39 Prozent.
Die Leiterin des Luftgütemessnetzes Niederösterreich, Elisabeth Scheicher, ist optimistisch und gibt an, dass die aktuellen Mittelwerte im Messnetz für das laufende Jahr 2024 voraussichtlich auf ähnlich niedrigem Niveau wie 2023 bleiben werden. Dies deutet darauf hin, dass der positive Trend sich weiter fortsetzen wird.
Die aktuellen Daten der Bundesländer Luftschadstoff-Inventur 1990-2022 zeigen ebenfalls eine positive Entwicklung der Emissionen in Niederösterreich. Innerhalb der letzten fünf Jahre sanken die PM10-Emissionen um etwa 11,6 Prozent und die Stickoxidemissionen um rund 31,5 Prozent.
Das Luftgütemessnetz Niederösterreich überwacht die Luftqualität rund um die Uhr an über 40 Messstellen im gesamten Landesgebiet. Diese befinden sich an strategischen Orten wie Wohngebieten und verkehrsreichen Straßen. Der vollständige Jahresbericht 2023 sowie aktuelle Messwerte werden halbstündlich online auf der Webseite www.numbis.at zur Verfügung gestellt.
Insgesamt zeigen die Ergebnisse des Luftgüte-Jahresberichts 2023, dass die Feinstaub-Werte in Niederösterreich weiter sinken. Die positiven Trends der letzten Jahre lassen auf einen weiterhin rückläufigen Trend hoffen, was sich positiv auf die Luftqualität und die Gesundheit der Bevölkerung auswirken kann.
