Die Insolvenz der Möbelkette Kika/Leiner trifft alle hart, besonders die rund 1.350 Mitarbeiter. Nach dem Konkurs hat das Land Niederösterreich zunächst keine Arbeitsstiftung eingerichtet, wie Landesrätin Susanne Rosenkranz (FPÖ) erklärte. Dennoch bleibt die Hoffnung, dass die gut ausgebildeten Beschäftigten durch das frühzeitige Angebot des Arbeitsmarktservices (AMS) rasch wieder einen Job finden können. In den nächsten Monaten wird die Situation angespannt bleiben, da viele Mitarbeiter erst nach dem Weihnachtsgeschäft beim AMS gemeldet werden, was einen Anstieg der Arbeitslosigkeit vorprogrammiert. Laut APA-OTS sind bereits Preisanstiege im Handel zu beobachten, wo die Arbeitslosigkeit um 9,7% angestiegen ist.
Zudem gibt es Spekulationen über mögliche Umschulungen in den Pflegebereich, die auf eine Initiative des NÖ Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmerbundes (NÖAAB) zurückgehen. Katja Seitner, die Landesgeschäftsführerin des NÖAAB, machte auf die vielen Beschäftigungsmöglichkeiten aufmerksam, die in der Pflege auf die Betroffenen warten. „Der Umgang mit Menschen ist eine wertvolle Fähigkeit, die auch in der Pflege gefragt ist“, so Seitner. Hierbei wird auch auf die NÖ Pflegeausbildungsprämie hingewiesen, die als finanzieller Anreiz dient. Dennoch bleibt die Frage, welche konkreten Schritte das Land unternehmen wird, um den betroffenen Kika/Leiner-Mitarbeitern direkt zu helfen, wie Kurier berichtete.
Die Unsicherheit bleibt hoch, da die meisten Mitarbeiter der Kika/Leiner-Ketten, die vor der Insolvenz im Weihnachtsgeschäft tätig waren, ab dem neuen Jahr möglicherweise vor massiven Kündigungen stehen werden. Selbstverständlich setzt sich die Landesregierung dafür ein, den Betroffenen eine Perspektive zu bieten und starte bereits Gespräche, um die weiteren Schritte zu klären. Der Druck steigt, und die Frage bleibt, wie sich die Situation für die über 600 niederösterreichischen Mitarbeiter entwickeln wird.
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