Das Thema „Sternenkinder“ hat für DGKP Michaela Zottl eine besondere Bedeutung. Seit über 20 Jahren setzt sie sich im Landesklinikum Horn intensiv für die Begleitung von Eltern ein, die in der traurigen Situation sind, ihr Kind zu verlieren. Sternenkinder sind jene Babys, die entweder nur wenige Wochen im Mutterleib verweilen oder tot zur Welt kommen. Für die betroffenen Familien ist der Schmerz unvorstellbar. Woher kommt der Begriff „Sternenkinder“? Er soll den verstorbenen Kindern eine Art Ehrung zukommen lassen, indem man ihnen die Vorstellung zuordnet, dass sie den Himmel erreicht haben, bevor sie das Licht der Welt gesehen haben.
In ihrer beruflichen Rolle, aber auch privat, bietet Michaela Zottl den Familien auf einfühlsame Weise Unterstützung an, um einen würdevollen Abschied zu gewährleisten. Diese wichtige Arbeit wird durch eine besondere Gedenkmesse in Horn ergänzt, die alle zwei Jahre stattfindet und den Eltern einen geschützten Raum bietet, um ihren verlorenen Kindern zu gedenken.
Die Gedenkmesse und ihre Bedeutung
Die Gedenkmesse ist ein Ereignis, das vielen Familien Trost bietet. Hier kommen betroffene Familien zusammen, um in einem geschützten Umfeld ihrer Sternenkinder zu gedenken. „Wir helfen den Eltern in einer so schweren Zeit, indem wir ihnen einen Raum zur Verfügung stellen, wo sie ihre Gefühle ausdrücken können“, erklärt Zottl. Gemeinsam mit anderen Mitarbeiterinnen der Geburtenabteilung und Frauenheilkunde tragen sie dazu bei, dass dieses oft tabuierte Thema in der Gesellschaft mehr Gehör findet.
Diese engagierte Initiative hat auch die Aufmerksamkeit der Pflegedirektorin Mag. Elisabeth Klang auf sich gezogen. „Es braucht viel Kraft und mentale Stärke, um den Patientinnen in dieser schwierigen Zeit zur Seite zu stehen“, betont sie und bedankt sich bei Michaela Zottl und ihrem Team für ihr unermüdliches Engagement in dieser sensiblen Materie. Die Gedenkmesse und die damit verbundenen Aktionen sind nicht nur eine Möglichkeit für die betroffenen Eltern, ihrer Trauer Ausdruck zu verleihen, sondern auch für die Gemeinschaft, ein Zeichen der Solidarität zu setzen und die Wichtigkeit des Themas zu erkennen.
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