Im vergangenen Jahr erlebte der Bezirk Horn eine besorgniserregende Zahl an Verkehrsunfällen. Insgesamt gab es 133 Unfälle, darunter zwei Todesfälle sowie 34 schwer und 93 leicht verletzte Personen. Diese Zahlen, die von Statistik Austria zur Verfügung gestellt wurden, werfen ein Licht auf die kritische Verkehrssituation in der Region.
Besonders stark betroffen sind bestimmte Gemeinden, in denen die Unfallzahlen signifikant ansteigen. Die Stadt Horn und ihre umliegenden Gebiete stechen dabei als Hotspots hervor. Auffällig sind die Unfallhäufungen auf der Landesstraße B19 und der Landesstraße 12, wo allein 19 Vorfälle gezählt wurden.
Erster Hotspot: Gefährliche Kreuzung
Ein besonders kritischer Bereich ist die Bundesstraße 4 an der Kreuzung zur Landesstraße 64 in Richtung Harmannsdorf. Trotz eines Radars und einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 40 km/h bleibt diese Kreuzung ein Unfallhotspot. Bezirks-POLIZEIKOMMANDANT-STELLVERTRETER Herbert Katholnig zeigt sich verwundert über die Häufigkeit der Vorfälle an dieser Stelle.
„Obwohl die Maßnahmen vorhanden sind, erfolgt hier immer wieder eine Häufung von Unfällen“,
äußerte er sich zur Situation. Auch die Kreuzung auf der LB2 zwischen Horn und Maria Dreieichen sowie die Abzweigung an der Landesstraße 8019 nach Irnfritz sind als gefährlich bekannt. Hier kommt es besonders häufig zu Kollisionen.
Ursachen für die Unfälle
Die Ablenkung durch Handynutzung wird als häufigster Auslöser für Unfälle identifiziert. Trotz der erhöhten Strafen von 100 Euro für Handyverwendung am Steuer bleibt das Problem bestehen. Oft sind die Fahrer zwar alkohol- und drogenfrei, jedoch durch ihr Handy abgelenkt.
„Das führt zu unsicheren Fahrverhalten, auch wenn die Fahrer nüchtern sind“,
stellt Katholnig fest. Neben Handynutzung ist auch überhöhte Geschwindigkeit eine häufige Ursache für Unfälle, vor allem in problematischen Bereichen, wo fixe Radarboxen aufgestellt sind. Diese Technik wird zwar bereits genutzt, jedoch plant die Bezirksverwaltung zurzeit keine zusätzlichen Radarüberwachungen.
Ein Blick auf den Drogenkonsum
Alkohol bleibt zwar ein dauerhaftes Problem im Straßenverkehr, die Zahlen zeigen jedoch einen Rückgang bei alkoholbedingten Unfällen. Im Gegensatz dazu ist der Einfluss illegaler Suchtmittel auf das Fahrverhalten jedoch leider im Anstieg.
„Insbesondere der Einfluss von Drogen wie Haschisch nimmt zu“,
merkt Katholnig an. Zudem zeigt die Statistik, dass Unfälle nicht an bestimmte Jahreszeiten gebunden sind, sondern über das gesamte Jahr verteilt auftreten können, oft auch auf wenig befahrenen Verkehrswegen.
In diesem Jahr sind keine größeren Straßenprojekte oder Umleitungen im Bezirk Horn zu erwarten, da die Bausaison allmählich zu Ende geht. Bezirkshauptmann Stefan Grusch macht deutlich, dass der Fokus in der Verkehrssicherheit auf bestehende Probleme gelegt werden muss.
Die aktuelle Verkehrssituation im Bezirk Horn erfordert daher dringende Aufmerksamkeit, um weitere Unfälle zu vermeiden und die Sicherheit auf den Straßen deutlich zu erhöhen. Mehr Informationen zu den Unfallhäufungen und deren Ursachen sowie effektive Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit finden sich in einem ausführlichen Bericht auf www.meinbezirk.at.
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