Die Verkehrssituation in Gauderndorf wird zunehmend zur Quelle von Spannungen und Missmut unter den Anwohnern. Aktuell sorgen zahlreiche Anzeigen gegen Autofahrer, die versuchen, das von Bauarbeiten betroffene Gebiet zu durchqueren, für Empörung. Diese Anzeigen werden hauptsächlich von einem Anwohner eingereicht, der es offenbar zur Gewohnheit gemacht hat, jeden Autofahrer, der an seinem Haus vorbeifährt, zu melden.
Eine betroffene Autofahrerin aus Missingdorf äußert ihren Unmut über die Lage und kritisiert, dass die Bewohner der Nachbarorte aufgrund von Baumaßnahmen in Gauderndorf mit Anzeigen überhäuft werden. „Das betrifft vor allem diejenigen, die aus Kattau über einen Feldweg anreisen, um die lange Umleitung über Roggendorf zu vermeiden“, erklärt sie. Sie betont, dass viele dieser Anzeigen rechtlich nicht haltbar seien, da kein Fahrverbot in dem betreffenden Bereich eingerichtet sei.
Die Reaktion der Behörden
Der Bezirkshauptmann Stefan Grusch bestätigt auf Anfrage, dass in den letzten Tagen eine höhere Anzahl an Anzeigen eingegangen sei. Die Behörde ist verpflichtet, diesen Anzeigen nachzugehen, um möglichen Amtsmissbrauch zu vermeiden. Grusch stellt jedoch klar, dass dies nicht automatisch zu Strafen führen müsse.
Die Autofahrerin hebt hervor, dass die Region bereits genug mit den Folgen anderer Bauarbeiten zu kämpfen hatte. „Wir haben auch die Umleitungen erdulden müssen, ohne im Gegenzug Anzeigen zu erstatten“, sagt sie verärgert. Sie wünscht sich mehr Solidarität unter den Anwohnern, anstatt dass jemand versucht, anderen das Leben schwer zu machen.
Die Situation wird von den Anwohnern als unangenehm empfunden, besonders in Zeiten, in denen die Behörden ohnehin mit den Nachwirkungen von Hochwasser-Notfällen beschäftigt sind. „Es ist frustrierend, dass sich ein Einzelner an dieser Situation ergötzt und alle anderen bestraft“, fügt die Missingdorferin hinzu. Verständnis füreinander wäre ihrer Meinung nach der richtige Weg.
Für weitere Informationen zu den aufkommenden Anzeigen und der damit verbundenen Verkehrssituation in Gauderndorf, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.noen.at.
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