Horn

Kelkheims Bauhof-Neubau: Kosten senken für ein besseres Arbeitsumfeld

„In Kelkheim streiten die CDU und der Bauausschuss über unglaubliche 15 Millionen Euro für den Sanierungsplan des maroden Bauhofs an der Jahnstraße – kann der Kostenrausch gestoppt werden?“

Kelkheim steht vor einer wichtigen Entscheidung bezüglich des Bauhofs an der Jahnstraße. Thomas Horn von der CDU äußerte im Bauausschuss, dass die geforderten 15 Millionen Euro zur Erneuerung des stark in die Jahre gekommenen Bauhofs eine erhebliche finanzielle Belastung darstellen. Das Vorhaben wurde zwar grundsätzlich befürwortet, jedoch mit dem ausdrücklichen Wunsch, die Kosten signifikant zu senken. Horn schlug vor, die Ausgaben um bis zu 20 Prozent zu drücken, während auch Systeme in Betracht gezogen werden, die kostengünstigere Bauweisen fördern.

Ein wichtiger Punkt dabei ist die Verantwortung der Stadt, den Mitarbeitern ein gutes Arbeitsumfeld zu bieten. Jürgen Schnabel, sein Kollege, hob hervor, dass die baulichen Gegebenheiten in der vergangenen Zeit stark gelitten haben und dies zu einem Abwanderungsrisiko von Mitarbeitern führen könnte, wenn keine Verbesserungen vorgenommen werden. Ein Aspekt, den Horn und Schnabel unterstützten, ist die Möglichkeit eines abschnittsweisen Baus, um die Kosten besser zu managen.

Kostensenkung und Leistungsbeschreibung

Patrick Büttner, der Bauamtsleiter, verständigte sich mit dem Anliegen der CDU und zeigte sich offen für Maßnahmen zur Kostensenkung. Ein möglicher Ansatz wäre eine sorgfältige Leistungsbeschreibung, die lediglich die notwendigen Mindestanforderungen spezifiziert. Diese Anforderung könnte dazu führen, dass mehr Bauunternehmen an der Ausschreibung teilnehmen. Eine der Herausforderungen bleibt jedoch der Standort; die Gegebenheiten rund um die alte Mülldeponie erfordern eine ausgefeilte Planung für die Gründung der neuen Gebäude.

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Horn zieht Vergleiche zu privatwirtschaftlichen Projekten, bei denen auch die Budgets erheblich sind und nicht alles realisiert werden kann. Hierzu zählte auch die jährliche Gerichtszahlung für Darlehen von rund 700.000 Euro, die die Stadt langfristig belasten könnte. Erster Stadtrat Dirk Hofmann betonte, dass es einer grundlegenden Entscheidung bedarf, um entsprechende Mittel im Haushalt 2025 bereitstellen zu können, mit dem Ziel, die Bauarbeiten 2026 beginnen zu lassen.

Standortalternativen ausgeschlossen

Ein Vorschlag, den Standort auf das Gewerbegebiet Münster-Süd zu verlegen, wurde schnell verworfen. Die Verwaltung stellte klar, dass der bestehende Standort nicht nur in Bezug auf die Kosten günstiger ist, sondern auch die benötigten Einrichtungen für die Fertigstellung des Bauhofs besser integriert. Ein Neubau an einem anderen Ort würde zudem erst bis 2028 oder 2029 realisierbar sein, während die Herren von der Jahnstraße ab 2025 mit der Planung beginnen könnten.

Eine frühere Kostenschätzung belief sich auf etwa 9,5 Millionen Euro, die jedoch seither auf 15 Millionen angestiegen ist. Haupttreiber dabei sind die maroden Versorgungsleitungen und die notwendigen Verbesserungen zur Gewährleistung eines ausreichenden Brandschutzes, die insbesondere in einem Gebiet mit einer Hochbehälterlage wichtig sind. Die Stadt plant, den Bauhof modern zu gestalten, unter Berücksichtigung einer nachhaltigen Energiegewinnung, unter anderem durch eine Luftwärmepumpe kombiniert mit einer Photovoltaikanlage. Die Diskussion wird heute im Haupt- und Finanzausschuss intensiv fortgesetzt.


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Quelle
fnp.de

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