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Kelkheim: Geisterhaus vor Abriss oder Rettung? Politische Streitfragen

Kelkheim im Aufruhr: Altbürgermeister fordert den Abriss des „Geisterhauses“ an der Frankfurter Straße, während sein Nachfolger auf Rettung durch private Liebhaber setzt!

In der Stadt Kelkheim tobt eine hitzige Diskussion um das sogenannte „Geisterhaus“ an der Frankfurter Straße. Altbürgermeister Thomas Horn von der CDU fordert den Abriss des maroden Gebäudes, nachdem die WI-Bank eine Förderung für eine öffentliche Nutzung abgelehnt hat. In seiner Argumentation betont Horn, dass die Sanierung aufgrund technischer und finanzieller Hürden nicht möglich sei. In einem krassen Gegensatz dazu steht die Meinung seines Nachfolgers, Bürgermeister Albrecht Kündiger von der UKW, der eine Rettung des Denkmals durch private Investoren ins Spiel bringt.

Die Debatte dreht sich um die grundlegende Frage: Soll das „Geisterhaus“ abgerissen oder restauriert werden? Horn sieht die wirtschaftliche Unzumutbarkeit der Sanierung, insbesondere da keine öffentlichen Fördermittel zur Verfügung stehen. „Die Barrierefreiheit ist technisch nicht machbar, und das öffentliche Interesse leidet unter dem Zustand des Gebäudes“, so Horn. Er bemängelt die fehlende Sicherheit und die Gefahren, die der langfristige Verfall des Hauses für die umliegenden Bereiche, einschließlich eines nahegelegenen Ärztehauses, bedeuten könnte. Der Abriss könnte die Lösung sein, um Platz für eine sichere und zukünftige Nutzung zu schaffen.

Der Denkmalschutz und seine Herausforderungen

Das Gebäude steht unter Denkmalschutz, was den Abriss erheblich kompliziert macht. Horn verweist jedoch auf Möglichkeiten, die Denkmalschutzauflagen aufzuheben, falls kein öffentliches Interesse am Erhalt mehr besteht. Dies würde ein Verfahren durch den zuständigen Main-Taunus-Kreis nach sich ziehen, das klären könnte, ob eine Abkehr vom Denkmalschutz möglich ist. In den Augen von Horn wäre der Abriss nicht nur ökonomisch sinnvoll, sondern auch eine Notwendigkeit, um die Sicherheit im Bereich zu garantieren.

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Bürgermeister Kündiger hingegen möchte das „Geisterhaus“ retten. Für ihn stellt es ein Stück Kelkheimer Geschichte dar, da das Eichenholz, aus dem das Fachwerkhaus gebaut ist, bis ins Jahr 1729 zurückreicht. Kündiger hat bereits einige Anfragen von Privatpersonen erhalten, die daran interessiert sind, das Gebäude zu sanieren. „Für Liebhaber ist das etwas“, sagt er und klingt optimistisch, dass durch private Investoren ein neues Leben für das Geisterhaus entstehen könnte. Kündiger ist überzeugt, dass mit der richtigen Motivation und Verantwortung so etwas „Schönes“ entstehen kann, was die Stadt Kelkheim bereichern würde.

Ein Blick in die Zukunft: Geben und Nehmen

Die Meinungen beider Politiker könnten kaum gegensätzlicher sein. Horn plädiert für einen radikalen Schnitt, während Kündiger an den Möglichkeiten der Sanierung durch engagierte Privatpersonen festhält. Bürgermeister Kündiger denkt sogar darüber nach, das „Geisterhaus“ symbolisch für einen Preis von einem Euro abzugeben, um privaten Initiativen die Chance zu geben, das Gebäude zu restaurieren. Vergleichbare Fälle in der Nachbarschaft haben gezeigt, dass private Engagements zu echten Schmuckstücken führen können, die der Stadt einen Mehrwert bieten.

Die Sorge um die städtischen Finanzen sorgt dafür, dass die Kommune trotz möglicher Verluste bei einem Verkauf zu einem symbolischen Preis die Situation ins Visier nimmt. Das Geisterhaus könnte, so die Hoffnung, wieder Teil der Kelkheimer Stadtgeschichte werden und nicht dem Verfall preisgegeben werden. Während die Stadtverwaltung derzeit noch auf einer Linie ist, dass das Geisterhaus nicht einfach ignoriert werden kann, bleibt unklar, wie die nächsten Schritte aussehen.

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Diese Situation verdeutlicht die Herausforderungen, mit denen Städte und Gemeinden im Umgang mit historisch wertvollem, aber baufälligem Wohnraum konfrontiert sind. Ein öffentlicher Bürgertreff, der ursprünglich an dieser Stelle entstehen sollte, scheint nun in weiterer Ferne zu liegen, nachdem die Fördermittel wegfallen. Damit zeigt sich ein konkretes Dilemma: Denkmalschutz versus wirtschaftliche Realitäten. In diesem Spannungsfeld wird die Zukunft des Geisterhauses stehen.

Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Situation weiterentwickeln wird. Werden private Investoren tatsächlich aus der taufrischen Diskrepanz zwischen Abriss und Erhalt hervortreten können? Die Entscheidung wird in den kommenden Monaten von großer Bedeutung sein und könnte weitreichende Auswirkungen auf die Kelkheimer Bürger und die Stadtentwicklung haben.

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