Im Horner Frauenfußball geht es turbulent zu. Nach einer Serie von Misserfolgen in der 2. Bundesliga konnte das Team jüngst gegen den Wiener Sport-Club einen Punktgewinn verzeichnen – ein 1:1, das zwar keinen Sieg bringt, aber der erste Punkt in dieser Saison ist. Zuvor standen fünf Niederlagen zu Buche, mit einem äußerst besorgniserregenden Torverhältnis von 0:30.
Doch die Probleme sind nicht auf das Einserteam beschränkt. Auch das Zweierteam in der Gebietsliga Nordwest/Waldviertel führt die Tabelle nicht gerade erfreulich an. Nach einem 0:3 gegen die bis dahin punktelosen Zwentendorferinnen stehen sie ebenfalls am Tabellenende. Es ist eine herausfordernde Zeit für den SV Horn, der 1994 gegründet wurde und in der Vergangenheit schon große sportliche Erfolge feiern konnte, wie den Meistertitel in der 2. Division Ost in der Saison 2005/06.
Schwierige Rahmenbedingungen
Laut Andreas Zinkel, dem Geschäftsführer des SV Horn, gibt es im Frauenfußball-Bereich ein „strukturelles Problem“, das sich aus verschiedenen Faktoren zusammensetzt. Ein wichtiger Aspekt sei der Mangel an Spielerinnen aus der Region Horn, die für den höheren Wettbewerbslevel geeignet sind. Mit dem Leistungszentrum für Frauenfußball (LZF) wurde zwar eine gute Grundlage geschaffen, doch eine gewisse Zeit und Erfahrung sei nötig, um konkurrenzfähig zu werden.
Dazu kommt, dass die Funktionärsproblematik den Verein plagt. Zinkel bemerkte, dass immer weniger Menschen bereit sind, sich im Frauenfußball zu engagieren. Diesen Umstand sieht er als mögliche Chance für Interessierte, die beim SV Horn mitarbeiten und einen Unterschied machen möchten.
Die Verantwortlichen geben sich kämpferisch. Trotz der gegenwärtigen Herausforderungen will der Verein nicht aufgeben. „Wir nehmen diese Herausforderung an und arbeiten weiterhin an Lösungen“, so Zinkel. Das Engagement, die Situation zu verbessern und den Frauenfußball in Horn wieder auf stabile Beine zu stellen, bleibt oberste Priorität.
Details zur Meldung