Ab Anfang kommenden Jahres werden in Horn-Lehe die Anschlüsse an das Glasfasernetz erheblich ausgebaut. Glasfaser Nordwest plant, die Infrastruktur in einigen Bereichen zu erweitern, was bedeutet, dass rund 7900 Haushalte und Unternehmen in der Nachbarschaft von diesem Fortschritt profitieren können. Frank Scheper, ein Vertreter von Glasfaser Nordwest, stellte dies im Horn-Leher Verkehrsausschuss klar, der die Notwendigkeit des Ausbaus thematisierte, um einen umfassenden Überblick über die Datenversorgung im Stadtteil zu erhalten. In der Vergangenheit hatten zahlreiche Anbieter mit dem Glasfaserausbau geworben, aber oft fehlte die Umsetzung, was bei den Bürgern zu Unsicherheiten führte.
Die geplanten Erweiterungen betreffen spezifische Gebiete. Unter anderem sind der Bereich zwischen Herzogenkamp und der Autobahn sowie die Zonen zwischen Luisental und Leher Heerstraße vorgesehen. Auch Teile des nordwestlichen Achterdieks und das östliche Kopernikusquartier werden in den Ausbau einbezogen. Dabei ist zu beachten, dass die Planungen für den Rest von Lehesterdeich und an der Grenze zu Borgfeld schon in einer fortgeschrittenen Phase sind, wo Glasfaser Nordwest bereits im nördlichen Bereich aktiv ist. Ebenso sollen die Betreuung gleichnamiger Ausbauprojekte in Oberneuland von Januar 2025 an erfolgen.
Freie Wahl der Anbieter
Ein bemerkenswerter Aspekt des Ausbaus ist die offene Infrastruktur von Glasfaser Nordwest. Scheper betonte, dass die Anwohner bei der Entscheidung, einen Glasfaseranschluss in ihrer Straße zu installieren, nicht auf eine Mindestanzahl an Interessierten angewiesen sind. Das bedeutet, das Unternehmen wird aktiv, unabhängig von der Nachfrage der Anwohner. Nach der Fertigstellung der Anschlüsse können Hausbesitzer den Anbieter ihrer Wahl auswählen, was ihnen völlige Freiheit lässt.
In Gedanken an andere Optionen arbeiten auch andere Unternehmen an Ausbauprojekten. So verstärkt die Vodafone-Tochter OXG derzeit ihre Bemühungen um einen Anschluss an das Glasfasernetz in Horn-Lehe. OXG plant, über 100.000 Bremer Haushalte kostenfrei anzuschließen, jedoch befindet sich dieses Vorhaben noch in der Planungsphase. Interessierte sollten sich auf der Unternehmenswebsite über die konkrete Verfügbarkeit informieren.
Da Glasfaser Nordwest in Verbindung mit Telekom und EWE steht, muss das Unternehmen strenge Richtlinien des Bundeskartellamts beachten. Dies betrifft insbesondere die Bekanntmachung geplanter Ausbaugebiete, die erst nach einer Frist von neun Monaten an die Öffentlichkeit kommuniziert werden dürfen. Scheper deutete an, dass das Unternehmen noch weiteres Potenzial in Horn-Lehe sieht, dieses jedoch noch nicht näher spezifizieren kann.
Zugang zu Anbietern
Wenn es darum geht, einen Glasfaseranschluss zu beantragen, haben die Anwohner verschiedene Optionen. Auf der einen Seite verteilen viele Anbieter Flyer in den Wohngebieten oder gehen direkt von Tür zu Tür, um ihre Angebote bekannt zu machen. Für Interessierte besteht aber auch die Möglichkeit, sich direkt an ihren bisherigen Internetdienstanbieter zu wenden, um Informationen über den neuen Anschluss zu erhalten.
Diese Entwicklungen stellen für Horn-Lehe einen bedeutenden Fortschritt in der digitalen Infrastruktur dar, die in Zeiten von Homeoffice und Online-Lernen zunehmend an Bedeutung gewinnt. Die Initiative von Glasfaser Nordwest wird nicht nur die Internetgeschwindigkeit deutlich erhöhen, sondern auch einen Beitrag zur allgemeinen Digitalisierung der Region leisten. Für weitere Informationen zur Verfügbarkeit und zum Fortschritt des Glasfaserausbaus besuchen Sie www.weser-kurier.de.
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