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Bremer Satellitenbauer OHB: Die Erde retten – Unsere Mission im All

Menschheit in Aufruhr! Ein Bremer Satellitenbauer bringt mit seiner Mission "Hera" die Welt ein Stück näher an die Gefahr der Asteroiden – und das sogar aus dem Büro heraus!

Im Angesicht der Herausforderungen des Weltraums versuchen Wissenschaftler, die Menschheit vor potenziellen Bedrohungen aus dem All zu schützen. Vor 25 Jahren rettete Bruce Willis in einem Hollywood-Film die Welt vor einem Asteroiden – nun wird dies in der Realität ernsthaft angegangen. Der Bremer Satellitenbauer OHB hat sich mit der Mission „Hera“ aufgemacht, um einen Asteroiden von der Erde wegzulenken. Dieses ehrgeizige Projekt wird am Cape Canaveral in Florida zum Leben erweckt, und alles läuft auf Hochtouren.

Die Raumsonde „Hera“, ein gemeinsames Projekt der Europäischen Weltraumorganisation ESA und NASA, wird sich auf den Weg zu einem Doppel-Asteroiden machen, der sich 181 Millionen Kilometer von unserer Erde entfernt befindet. Hier, bei den beiden Gesteinsbrocken Didymos und Dimorphos, findet das Experiment statt, das untersuchen soll, wie ein Asteroid durch einen gezielten Aufprall von einer Raumsonde abgelenkt werden kann. Projektleiter Stefan Voegt, der die letzten vier Jahre mit seinem Team in die Planung und den Bau investiert hat, wird bald den entscheidenden Startbefehl erteilen.

Der präzise Aufprall und seine Folgen

Bereits im September 2022 hat die amerikanische Raumsonde „Dart“ einen bemerkenswerten Test durchgeführt, als sie mit voller Wucht gegen den Asteroiden Dimorphos aufschlug. Das Resultat war beeindruckend: Die Umlaufzeit des kleineren Asteroiden um seinen größeren Bruder verringerte sich um eine halbe Stunde. Voegt schildert, dass die Auswirkungen des Aufpralls viel schwerwiegender waren als erwartet: „Es muss mächtig gerummst haben“, sagt er und ist gespannt, was „Hera“ bei ihren Beobachtungen entdecken wird. Die Mission sieht vor, dass die Sonde ausgestattet mit Kameras und Sensoren den Aufprall genau vermessen kann.

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Zusätzlich wird „Hera“ die Dimensionen der beteiligten Asteroiden näher untersuchen und möglicherweise sogar eine Landung auf einem der Himmelskörper durchführen. Ihre Weltraumexpedition soll dazu beitragen, entscheidende Erkenntnisse zu gewinnen. Diese könnten nicht nur für das aktuelle Projekt von Belang sein, sondern auch für zukünftige Strategien zur Asteroidenabwehr.

Kritischer Zeitrahmen für die Mission

Die Mission steht unter enormem Zeitdruck. Das Zeitfenster für das Rendezvous mit Didymos öffnet sich am 7. Oktober und bleibt nur drei Wochen lang bestehen, was bedeutet, dass jeder Schritt genau abgemessen und koordiniert werden muss. Voegt erwähnt dies als besondere Herausforderung. Ein Versäumnis könnte bedeuten, dass die nächste Gelegenheit zur Erforschung erst in zwei Jahren kommt.

Das Interesse an der Mission wächst stetig. Wissenschaftler und Journalisten zeigen reges Interesse an der möglichen Abwehr von Weltraumgefährten. Historisch gesehen gehören Kollisionen mit Asteroiden zu den beängstigenden Szenarien, die die Menschheit stark beschäftigen. Der Einschlag eines 15 Kilometer großen Asteroiden vor 65 Millionen Jahren führte zu einer massiven Auslöschung des Lebens auf der Erde, einschließlich der Dinosaurier. Voegt bemerkt hierzu: „Gegen diesen großen Asteroiden könnte man nichts tun, außer im Kino.“ Doch die durch „Hera“ untersuchten Himmelskörper sind kleiner und liegen imbereich, auf die die Menschheit durch entsprechende Ausweichmanöver reagieren kann.

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Zur Vorbereitung hat die Raumsonde „Hera“ die letzten Monate im europäischen Weltraumforschungszentrum Estec in den Niederlanden verbracht, bevor sie vor kurzem nach Florida transportiert wurde. Der Countdown zum Start ist somit in vollem Gange. Währenddessen hat die ESA bereits ein weiteres Projekt, den Asteroiden „Apophis“, ins Visier genommen, der sich 2029 bis auf 32.000 Kilometer der Erde nähern wird. Dies stellt eine weitere potenzielle Bedrohung dar, die beobachtet werden muss. Die Entscheidung über die Finanzierung des Projekts „Ramses“ wird auf einer ESA-Ministerratssitzung im November 2025 getroffen.

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