Ein bedeutender Schritt in Richtung Klimaschutz wurde in Bremen gemacht, als die Stadt die neue Fernwärme-Verbindungsleitung erfolgreich in Betrieb nahm. Diese Leitung verbindet zwei zuvor getrennte Fernwärmenetze – das Netz in Horn/Lehe mit dem breiteren Gebiet im Bremer Osten. Bürgermeister Andreas Bovenschulte unterstrich die Wichtigkeit dieses Projekts, das nicht nur massive Investitionen erfordert hat, sondern auch Herausforderungen und Unannehmlichkeiten für die Anwohner mit sich brachte.
Die Bauarbeiten dauerten zweieinhalb Jahre und erstreckten sich über mehr als sieben Kilometer. "Wir stehen vor vielen Herausforderungen, insbesondere in einer so dicht besiedelten Stadt, wo die Bedürfnisse der Bürger berücksichtigt werden müssen", erklärte Bovenschulte. Die Verbindung ermöglicht es, weitere Gebiete klimafreundlich mit Wärme zu versorgen, was einen wichtigen Beitrag zum Ziel der Stadt, bis 2038 klimaneutral zu sein, leistet.
Ausbau der Fernwärmenetze
Die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, Kathrin Moosdorf, wies darauf hin, dass der Ausbau der Fernwärmenetze eine entscheidende Rolle im Kampf gegen die Klimakrise spielt. "Die Fernwärme wird zukünftig eine viel wichtigere Rolle für die klimafreundliche Wärmeversorgung in Bremen einnehmen", betonte sie. Die neue Verbindungsleitung sei ein "Meilenstein" auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft. Um weitere strategische Schritte zu planen, wird die Senatorin mit der swb (Stadtwerke Bremen) intensive Gespräche führen.
Dr. Karsten Schneiker, Vorstandssprecher von swb, erklärte stolz, dass über 100 Millionen Euro in dieses Großprojekt investiert wurden. "Wir sind überzeugt, dass diese Fernwärme-Verbindungsleitung ein entscheidender Fortschritt für die Wärmewende in Bremen ist", sagte er. Die Leitung wird es ermöglichen, weitere Haushalte mit klimaneutraler Wärme aus der Abfallverbrennungsanlage zu versorgen, wodurch der CO2-Ausstoß der Stadt weiter gesenkt werden kann.
Der Anschluss des Horn/Lehe-Netzes, das Wärme von der Abfallverbrennungsanlage bezieht, mit dem im Bremer Osten, das bislang durch ein erdgasbetriebenes Blockheizkraftwerk versorgt wurde, wird es ermöglichen, die vorhandene Wärme effizienter zu nutzen. Ein kürzlich vorgelegtes Gutachten zeigt, dass bis 2038 ein Drittel des Wärmebedarfs in Bremen durch Fernwärmenetze gedeckt werden könnte, was einen signifikanten Ausbau der bestehenden Netze erfordert.
Insgesamt wird die Fertigstellung dieser Verbindungsleitung als Grundstein für eine effektive und klimafreundliche Wärmeversorgung in der Stadt betrachtet. Die Zusammenarbeit zwischen der Stadtverwaltung und den Energieanbietern ist entscheidend, um die Entwicklungen in der kommunalen Wärmeplanung voranzutreiben und die Klimaziele zu erreichen.
Mehr Informationen zu diesem Thema finden sich im ausführlichen Bericht auf www.senatspressestelle.bremen.de.
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