Der „Kellerkatzenweg“, ein einzigartiger Themenweg in der Kellergasse von Sitzendorf bei Hollabrunn, hat in diesem Jahr einen bedeutenden Meilenstein erreicht: sein zehnjähriges Bestehen. Dieser Weg wurde 2014 eröffnet und widmet sich der typischen Weinviertler Kellerkultur, die mit Geschichten, Anekdoten und der lokalen Tradition verbunden ist. Um diesen besonderen Anlass zu würdigen, hat der Hollabrunner Kellergassenverein zwei spannende Veranstaltungen in Planung, die die Vielfalt der Kellerkultur sowie die Freude am localen Leben zelebrieren.
Am Abend des 31. August wird die Veranstaltung von dem bekannten Weinviertler Duo „Schlager & Neid“ eröffnet. In einem mit Humor gespickten Programm, das den Titel „Von Hintaus bis Tripstrü“ trägt, werden der Autor Martin Neid und der Liedermacher Jimmy Schlager, unterstützt von Chris Heller, Geschichten und Lieder präsentieren, die sich um die Eigenheiten und den Charme des Weinviertels drehen. Die besondere Mischung aus Musik und Erzählkunst verspricht, die Besucher zu unterhalten und in die Seele der Region einzutauchen.
Vielfältiges Programm zum Jubiläum
Der darauf folgende Sonntag, der 1. August, steht ganz im Zeichen eines traditionellen Frühschoppens. Ab 10 Uhr erwartet die Gäste nicht nur eine gesellige und musikalische Unterhaltung, sondern auch interessante Fachbeiträge aus dem Bereich der Kultur und des Tourismus. Bürgermeister Alfred Babinsky wird in seiner Ansprache die Bedeutung des Themenweges als touristische Attraktion umreißen. Darüber hinaus wird die eminent anerkannte Expertin Maria Walcher einen Vortrag über die Kellerkultur als immaterielles Kulturerbe der UNESCO halten. Auch Landtagspräsident Karl Wilfing wird sich zu Wort melden und die Kellergassen als einzigartige Wahrzeichen des Weinviertels beleuchten.
- „Schlager & Neid“: Wann: Samstag, 31. August, Beginn um 19 Uhr, Einlass ab 18 Uhr. Kulinarische Angebote werden sowohl vor der Veranstaltung als auch in den Pausen und nach dem Programm serviert. Tickets können für 28 Euro im NÖN-Ticketshop sowie in allen oeticket-Verkaufsstellen erworben werden.
- Frühschoppen mit Mittagstisch: Wann: Sonntag, 1. August, ab 10 Uhr. Musikalische Begleitung durch die Kleine Stadtmusik Hollabrunn. Das kulinarische Angebot wird von Riepl on tour bereitgestellt.
Die Veranstaltungen finden auf dem Zehetplatz in der Kellergasse statt, der nur 300 Meter vom Parkplatz in der Dechant-Pfeifer-Straße 3 entfernt ist. Die freie Platzwahl an den Tischen wird den Gästen ermöglichen, in geselliger Runde den Feierlichkeiten zu frönen, die wettergeschützt im Zelt organisiert werden.
Ein Leben für die Kellerkultur
Der Kellerkatzenweg ist mehr als nur ein Wanderweg; er ist ein Zeugnis der Vielfalt unserer Kultur und der besonderen Verbundenheit der Weinviertler mit ihrer Tradition. Gerade in Zeiten, in denen das Bewusstsein für regionale Identitäten wächst, nimmt die Kellerkultur, die nicht nur architektonische, sondern auch soziale Aspekte umfasst, eine bedeutende Rolle ein. Die Veranstaltungen zum zehnjährigen Jubiläum sind ein Ausdruck dieser lebendigen Kultur und eine Gelegenheit für die Menschen, das Gemeinschaftsgefühl und die Freude am lokalen Erbe zu feiern.
Durch die Kombination von Unterhaltung, Wissenschaft und Tradition bietet der Hollabrunner Kellergassenverein sowohl für Einheimische als auch für Besucher eine wertvolle Erfahrung, die in Erinnerung bleiben wird. Sowohl der gesellige Aspekt als auch die akademischen Einblicke schaffen eine perfekte Verbindung zwischen Spaß und Wissen, die über das Jubiläum hinaus Wirkung zeigen könnte.
Die Bedeutung der Kellerkultur im Weinviertel
Die Kellerkultur im Weinviertel ist tief in der Region verwurzelt und spielt eine entscheidende Rolle für das lokale Erbe und die Identität. Diese Kultur umfasst nicht nur die traditionellen Weinkeller, sondern auch die damit verbundenen Bräuche, Feste und kulinarischen Traditionen. In vielen Kellergassen finden sich über 7000 Weinkeller, die oft als soziale Treffpunkte dienen und ein wichtiges Bindeglied in der Gemeinschaft darstellen. Laut der UNESCO wurde die Kellerkultur als immaterielles Kulturerbe anerkannt, was die Bedeutung dieser Tradition auf internationaler Ebene unterstreicht. Die Vielfalt der Weine und die Geschichte der Weinproduktion in dieser Region sind Teil des kulturellen Erbes, das durch Veranstaltungen wie den Themenschwerpunkt „Auf den Spuren der Kellerkatze“ gefeiert und bewahrt wird.
Tourismus und regionale Wirtschaft
Der Themenweg „Auf den Spuren der Kellerkatze“ zieht nicht nur Einheimische an, sondern auch Touristen, die sich für die Wein- und Kellerkultur interessieren. Laut dem Burgenland Tourismusbericht 2023 ist der Weinregion Weinviertel eine bedeutende Rolle im österreichischen Weinmarkt beigefügt worden und zieht jährlich Tausende von Besuchern an. Dies hat positive Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft, insbesondere auf Gastronomie, Hotellerie und Weinproduktion.
Die Veranstaltungen, die rund um den Themenweg organisiert werden, bieten nicht nur kulturelle Erlebnisse, sondern fördern auch die lokale Gastronomie. Das bevorstehende Oktoberfest in der Region wird als eine Gelegenheit betrachtet, um regionale Produkte zu präsentieren und die durch die Corona-Pandemie stark beeinträchtigten Wirtschaftsaktivitäten anzukurbeln. Indem lokale Produzenten und Künstler eingebunden werden, wird ein Netzwerk geschaffen, das sowohl die kulturelle als auch die wirtschaftliche Vielfalt der Region würdigt und stärkt.
Aktuelle Veranstaltungen und Engagement der Gemeinschaft
Der Erfolg des Themenwegs und der dazugehörigen Veranstaltungen ist ein Zeichen für das große Engagement der lokalen Gemeinschaft. Die Diskussionsrunden mit erfahrenen Experten bieten nicht nur interessante Einblicke, sondern fördern auch den Dialog über die Zukunft der Kellerkultur und des Tourismus in der Region.
Dies zeigt sich auch in der Programmvielfalt der Events, die nicht nur Unterhaltung bieten, sondern auch Bildungsaspekte thematisieren. Die Integration von Fachvorträgen in das Veranstaltungsprogramm hebt das Bewusstsein und Verständnis für die kulturellen Werte der Region. So wird der Weg nicht nur als touristisches Ziel, sondern auch als Plattform für den Wissenstransfer und die Förderung des kulturellen Erbes in der Region genutzt.
Durch die Kombination von Unterhaltung und Bildung stellt der Themenweg somit ein Beispiel für funktionierenden Kulturtourismus dar, der die lokale Identität stärkt und gleichzeitig für Nachhaltigkeit und wirtschaftlichen Nutzen sorgt.
