Wenn der Winter in Hollabrunn Einzug hält, beginnt für die Straßenmeisterei eine Zeit, die von harter Arbeit und viel Verantwortung geprägt ist. Die Schnee- und Eisbekämpfung ist eine wesentliche Aufgabe, die sowohl Sicherheit als auch Mobilität in der Region sicherstellen soll. Die Straßenmeisterei Hollabrunn ist eine von sieben Meistereien, die für die Pflege etlicher Bundes- und Landesstraßen zuständig sind, und übernimmt ein Streckennetz von insgesamt 236 Kilometern zwischen Göllersdorf, Guntersdorf und Kammersdorf.
Durch den Einsatz von gut ausgebildeten Mitarbeitern und modernster Technologie setzen die Teams der Straßenmeisterei alles daran, die Straßen auch bei widrigen Wetterbedingungen befahrbar zu halten. „Es ist wichtig, früh zu reagieren. Deshalb gibt es auch die Präventivstreuung mit Salz, um eine Eisbildung zu verhindern,“ betont Straßenmeister Josef Nimmervoll, der stets darauf achtet, dass das Wetter und die Straßenverhältnisse genau beobachtet werden.
Ein frühmorgendlicher Einsatz
Die Arbeit beginnt für die Fahrzeugbesatzungen oft in aller Frühe. Um 2 Uhr in der Nacht startet der motorisierte Streckenwart seine Kontrollfahrt, bei der die Fahrbahnen inspiziert werden. Diese zeitige Reaktion soll verhindern, dass sich gefährliche Eisflächen bilden. Mit Protokollen wird dokumentiert, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen.
Um die Streufähigkeit und -effizienz zu erhöhen, wird mittlerweile eine Mischung aus Wasser und Salz, sogenannte Sole, eingesetzt. „Früher haben wir nur Trockensalz verwendet, die Methode hat sich jedoch als ineffektiv erwiesen. Aktuelle Studien belegen, dass ein Sole-Anteil von 30 bis 70 Prozent optimale Ergebnisse liefert,“ erklärt Fachbereichsleiter Werner Pribil.
In diesem Winter hat sich die Straßenmeisterei mit einem europäischen Zuschlag Natursteinsalz, das in Deutschland beschafft wurde, gut vorbereitet. „Wir haben eine Kapazität, die uns ermöglicht, etwa 2.000 Tonnen Salz und 8.000 Tonnen Splitt zu lagern. Der Verbrauch richtet sich jedoch immer nach den Wetterbedingungen,“ schildert Nimmervoll und erinnert an besonders harte Winter, in denen die Mengen sprunghaft anstiegen.
Teamarbeit und Konzentration
Ein effektiver Winterdienst erfordert nicht nur Geschick, sondern auch ein hohes Maß an Teamarbeit und Konzentration. „Die Arbeit mit Lastwagen, Schneeschiebern und den Streuaufsätzen ist herausfordernd,“ schildert Nimmervoll und hebt das Engagement der 36 Mitarbeiter hervor, die in zwei Teams organisiert sind. Die Winterdienstmannschaft hat es sich zur Aufgabe gemacht, auch bei schwierigen Bedingungen stets ihr Bestes zu geben.
Neben dem Winterdienst sind die Mitarbeiter ganzjährig im Einsatz, um Straßen zu reparieren, Baumpflege durchzuführen und vieles mehr. Diese breit gefächerten Aufgaben gewährleisten, dass die Pflege der Infrastruktur immer auf hohem Niveau bleibt.
Niederösterreichs Verkehrslandesrat Udo Landbauer bringt es auf den Punkt: „Die Kollegen im NÖ Straßendienst bringen jeden Winter Höchstleistungen, um die Verkehrssicherheit der Menschen in unserem Land zu gewährleisten. Es bedarf großer Anstrengungen, wie sie bei Schnee und Eis geleistet werden, um die regionenübergreifende Mobilität aufrechtzuerhalten.“ Das konstante Engagement der Straßenmeisterei, auch unter extremen Bedingungen, verdient große Anerkennung.
Die Arbeitswoche ist somit voll geplanter Aktivitäten, und die Anliegen der Teams stehen im Mittelpunkt, ob im Winter oder während der warmen Monate. Die Menschen in Hollabrunn und das gesamte Verkehrsnetz können sich auf die gewissenhafte Arbeit der Straßenmeisterei verlassen, damit die Straßen sicher befahrbar bleiben.