In einem festlichen Ereignis im Mai wurde die 23-jährige Laura Hummel zur neuen Weinkönigin von Niederösterreich gekrönt. Sie repräsentiert nicht nur die Weinbaukultur ihrer Heimat, sondern bringt auch frischen Wind in die Traditionen des Weinbaus. Ursprünglich aus einem kleinen Familienbetrieb in Niederschleinz, der sich ganz dem Wein gewidmet hat, wird sie die nächsten beiden Jahre als Botschafterin für die Weine Niederösterreichs und später auch für ganz Österreich fungieren.
Die neue Botschafterin für Wein
Laura Hummel freut sich sehr über ihre neue Rolle, die sie als aufregend und spannend empfindet. Mit der Unterstützung ihrer Vizeköniginnen, Ida Haimel aus Traismauer und Viktoria Bayer aus Falkenstein, will sie das Bewusstsein für die heimische Weinproduktion stärken. „Wir wissen schon, wovon wir reden“, betont sie und unterstreicht, dass die Aufgaben der Weinkönigin weit über das bloße Erscheinungsbild hinausgehen. Sie sieht die Rolle als Chance, viele Menschen kennenzulernen und ihr Wissen über die Weinproduktion zu vertiefen.
Ein Familienbetrieb mit Tradition
Die Weinkönigin stammt aus einem Familienbetrieb, der 1998 von ihren Eltern übernommen wurde. Dieser Betrieb hat sich ganz dem Weinbau verschrieben, nachdem er zuvor in der Landwirtschaft tätig war. Auf neun Hektar Weinfeld gedeihen verschiedene Rebsorten, darunter der berühmte Grüne Veltliner, Weißburgunder und Zweigelt. „Das taugt mir eben“, sagt Laura über ihre Entscheidung, die Familientradition fortzusetzen, die bereits seit Generationen besteht. Auch ihre Großmutter und hin und wieder ihre Schwester arbeiten im Betrieb mit, was den familiären Zusammenhalt stärkt.
Innovationen im Weinbau
Laura hat frische Ideen für den Weinanbau mitgebracht, die sie erfolgreich umsetzen möchte. Ein Beispiel dafür ist die Einführung einer „Big Flight“-Linie, bei der Weißweine in 500-Liter-Eichenfässern gelagert werden. Diese Methode verleiht den Weinen einen dezenten Holzgeschmack und hat sich als Nischenprodukt etabliert, das großen Anklang findet. „Es schaut super aus für 2024“, freut sie sich über den aktuellen Jahrgang, trotz der Herausforderungen der Trockenheit, mit denen viele Winzer kämpfen.
Auftritte und Herausforderungen
Laura hat bereits mehrere Events als Weinkönigin besucht, darunter die Landesweingala und verschiedene Weinfeste. Besonders freut sie sich auf die Landesweintaufe, die in diesem Jahr in ihrem Heimatort, dem Weinviertel, stattfinden wird. Diese Veranstaltungen bieten ihr eine Plattform, um für den heimischen Wein zu werben und dessen Bedeutung in der Kultur zu teilen. „Als Botschafterin und Sprachrohr der Winzerinnen und Winzer möchte ich den Menschen helfen, bessere Weine zu erkennen und ihre Qualität zu schätzen“, erklärt Laura.
Die Zukunft des Weinbaus
Das Bewusstsein für Weinkonsum ändert sich in der Gesellschaft. Viele Menschen entscheiden sich heute bewusst für Qualität anstelle von Quantität. „Die Leute trinken weniger, achten aber stark auf die Qualität der Weine“, bemerkt die Weinkönigin, die persönlich eine Vorliebe für Grünen Veltliner hat. Diese Sorte, die für ihre vielfältigen Facetten bekannt ist, genießt sie am liebsten in einer gereiften und cremigen Variante.
Ein Blick in die Zukunft
Laura Hummel betrachtet ihre Rolle nicht nur als Ehre, sondern auch als Verantwortung, die ihr auferlegt wurde. Ihre Vision ist es, die Tradition des Weinbaus weiterzuführen, während sie gleichzeitig innovative Praktiken und Ansätze einbringt. Mit ihrem Wissen und ihrer Leidenschaft will sie dafür sorgen, dass die Weinkultur und die damit verbundenen Werte auch zukünftigen Generationen erhalten bleiben. Der Weinbau in Niederösterreich hat ohne Zweifel eine talentierte und engagierte Königin gewonnen, die ihn mit Stolz repräsentiert.