Die Atmosphäre im Pflege- und Betreuungszentrum Retz war am vergangenen Freitag geprägt von Vorfreude und Aufregung. Knapp 20 junge Köche und Servicekräfte der Interkulturellen Hotelfachschule Retz präsentierten ein exquisit zubereitetes dreigängiges Menü, das sie im Rahmen ihrer Tradition als ersten öffentlichen Auftritt servierten. Diese Veranstaltung ist nicht nur eine kulinarische Darbietung, sondern auch ein bedeutender Schritt im Lernprozess der Schüler.
„Es ist schön zu sehen, wie die Schüler ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen und dabei die Bewohner unseres Hauses erfreuen“, sagte Clemens Slama, der die Kochgruppe anleitete. Neben dem Kochen standen für die Schüler auch Aufgaben im Service an, die dazu beitragen, ein ganzheitliches Bildungserlebnis zu bieten.
Eine geschmackvolle Tradition
Seit über 20 Jahren ist das Festmahl ein fester Bestandteil des Lehrplans der Hotelfachschule. Jedes Jahr bereiten die Erstklässler unter professioneller Anleitung ein Menü, das aus regionalen und saisonalen Produkten besteht. Diese Praxis bietet den Schülern nicht nur die Möglichkeit, ihre Kochkünste zu entwickeln, sondern auch, in einem realen Umfeld zu arbeiten, das Teamarbeit, Kommunikation und Kundenservice betont.
Das Menü bestand aus Vorspeisen, einem Hauptgericht und einem Dessert, alles sorgfältig kreiert und präsentiert. Die Detailverliebtheit und die Qualität der Speisen wurden von allen Anwesenden, einschließlich der stellvertretenden kaufmännischen Direktorin Marion Schnötzinger und Bürgermeister Stefan Lang, höchst gelobt. „Jeder Bissen war eine Freude“, berichtete eine Bewohnerin, die sichtlich begeistert von der Veranstaltung war.
Das Festmahl wird nicht nur als gastronomisches Ereignis geschätzt, sondern auch als soziale Interaktion, die zwischen den Schülern und den Bewohnern des Zentrums entsteht. Es ist eine wunderbare Gelegenheit für die jungen Menschen, Einblicke in die Lebensgeschichte der älteren Generationen zu gewinnen und umgekehrt. Die Veranstaltung fördert den Austausch und das Verständnis zwischen den Altersgruppen.
Die Möglichkeit, unter realistischen Bedingungen zu arbeiten und mit echten Gästen zu interagieren, ist für die Auszubildenden von unschätzbarem Wert. „Wir möchten unseren Schülern nicht nur das Kochen beibringen, sondern sie auch darauf vorbereiten, in der Gastronomie kompetent und selbstbewusst zu agieren“, fügte Slama hinzu.
Diese Initiative zeigt, wie Bildung und Gesellschaft miteinander verbunden werden können. Indem die Schüler ihre Talente zeigen und gleichzeitig zur Lebensqualität der Bewohner beitragen, entsteht eine Win-Win-Situation. Solche Projekte stärken das Gemeinschaftsgefühl und helfen dabei, Barrieren zwischen den Generationen abzubauen.
Insgesamt war das Festmahl ein schöner Erfolg, der alle Beteiligten erfreute. Das PBZ Retz ist stolz darauf, diesen wertvollen Beitrag zur praktischen Ausbildung seiner Schüler leisten zu können und die Verbindung zur Gemeinschaft zu pflegen. Eine umfassende Übersicht über die Veranstaltung findet sich in dem Bericht auf www.noen.at.