Im angrenzenden Bereich des Campus in Hollabrunn haben zahlreiche Autofahrer offenbar das dortige Fahrverbot ignoriert, was besorgniserregende Sicherheitsbedenken aufwirft. Der Klubobmann der Grünen, Georg Ecker, äußerte seine Kritik und berichtete, dass er und seine Kollegin Izabella Auner immer wieder Zeugen von Verstößen gegen die Verkehrsregeln wurden. Besonders besorgniserregend ist die Situation für die Kinder, die während ihrer Pausen ungeschützt an der Straße spielen müssen.
„Die Kinder verbringen bei Schönwetter ihre Pausen direkt neben der Straße – ohne Abgrenzung zur Straße“, so Ecker. Er betont, dass das bestehende Fahrverbot, das an Schultagen von 7 bis 17 Uhr gilt, nicht ausreiche, um den Durchgangsverkehr zu verhindern. Aus diesem Grund fordern die Grünen eine ganzheitliche Lösung, wie beispielsweise absenkbare Poller, um das Missachten des Fahrverbots zu unterbinden.
Gefahren im Schulbereich
Die Herausforderungen rund um den Campus sind nicht von gestern. Eltern beschwerten sich zudem über das Fehlen von Schülerlotsen an kritischen Stellen, wie etwa beim EVN-Kreisverkehr. Ecker wies darauf hin, dass es wichtig ist, den Schulweg für die Kinder sicher zu gestalten, damit sie zu Fuß zur Schule gehen können. Ein weiteres Anliegen sind die Buswartehäuschen, die nicht beschattet sind, sowie die unschönen Schotterflächen und Parkplätze im Schulumfeld.
Alfred Babinsky, der Bürgermeister der ÖVP, kennt die Problematik und hat die Polizei bereits aufgefordert, verstärkt zu kontrollieren. Er erläuterte, dass trotz dieser Kontrollen täglich bis zu 30 Strafmandate verhängt werden. Dies widerspricht der Annahme, dass erhöhten Kontrollen die Verkehrssituation verbessern könnten. Babinsky kann nur den Kopf schütteln angesichts der Ignoranz vieler Autofahrer.
Zusätzlich wurde im Verkehrsausschuss über Maßnahmen nachgedacht, um die Situation zu entschärfen. ÖVP-Stadtrat Josef Keck erklärte, dass die Möglichkeit von Pollern und weiteren Verkehrsregeln im Raum steht. „Wir wollten nicht gleich mit Kanonen auf Spatzen schießen und waren optimistisch, dass die Leute sich an die Regeln halten“, sagte er. Doch wenn sich nichts ändert, könnte ein gesetzgeberischer Eingriff notwendig werden.
Konkret könnten auch zusätzliche Schülerlotsen zur Entlastung eingesetzt werden, wovon Keck bereits einen bei der Graf-Kreuzung vorstellt. Gleichzeitig wird auch auf die Verantwortung der Eltern verwiesen, die ihren Kindern das sichere Verhalten im Straßenverkehr beibringen sollten.