In einer nicht alltäglichen Situation in der Mittelschule Hollabrunn sorgte ein Vorfall für Aufregung und hitzige Diskussionen. Laut Berichten der Tageszeitung „Heute“ wurden Schüler, die T-Shirts mit dem Namen Herbert Kickl, dem Vorsitzenden der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ), trugen, dazu aufgefordert, diese ausziehen. Diese Aktion führte zu scharfer Kritik, insbesondere von Landtagsabgeordneten Michael Sommer, der die Entscheidung als politisch motiviert bezeichnete.
„Wenn Kinder genötigt werden, ein Fußball-Trikot mit einem Namen am Rücken auszuziehen, ist jede Grenze überschritten“, so Sommer. Der Bildungssprecher der FPÖ Niederösterreich forderte eine Entpolitisierung der Schulen und die Einführung von Meldestellen für Fälle, in denen Lehrer gegen politische Parteien agieren.
Schulqualitätsmanagerin äußert sich
Auf der anderen Seite betonte Brigitte Ribisch, Schulqualitätsmanagerin im Weinviertel, dass solche Vorfälle in der Schule nicht akzeptabel seien, unabhängig von der politischen Richtung. „Es gibt an unseren Schulen keine parteipolitische Werbung – in keine Richtung“, erklärte sie. Laut Ribisch seien die Schüler bereits mehrmals darauf hingewiesen worden, keine politischen Shirts zu tragen. Da sie nicht auf die Warnungen reagierten, hätten sie sich in der Garderobe umziehen müssen.
„Das ist alles ohne Aufregung über die Bühne gegangen“, beschrieb Ribisch den Vorfall. Ihrer Meinung nach handle es sich nicht um einen Eklat, sondern um eine notwendige Maßnahme. Sie unterstrich zudem die Bedeutung politischer Bildung in Schulen, die den Schülern helfen soll, ein Verständnis für Demokratie und verschiedene politische Richtungen zu entwickeln, jedoch ohne parteipolitischen Einfluss.
Dieser Vorfall wirft einmal mehr Fragen zur politischen Neutralität in Schulen auf und dürfte in der politischen Landschaft von Hollabrunn weiterhin für Diskussionen sorgen.
Für weiteren Einblick in diese Thematik und die genauen Umstände des Vorfalls ist der Bericht auf www.noen.at zu konsultieren.