In Hollabrunn, eine Woche vor dem Start des neuen Schuljahres, stehen die Vorbereitungen für den Schulbetrieb vor einer entscheidenden Phase. Die PTS Hollabrunn ist im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, besonders weil hier wesentliche Renovierungsarbeiten vorgenommen werden. Die Schüler und Lehrer sind gespannt, ob die Arbeiten an den neuen Sanitäranlagen rechtzeitig vor dem ersten Schultag abgeschlossen werden können.
Gerald Weihs, der Direktor der Polytechnischen Schule, zeigt sich optimistisch: „Mir wurde versprochen, dass die WCs am 2. September bereitstehen“, sagt er während eines Rundgangs durch die Baustelle. In der PTS, sowie in der angrenzenden Mittelschule, wurden mit dem Start der Sommerferien umfassende Sanierungsarbeiten eingeleitet. Die Installation neuer Sanitäranlagen und die Einrichtung einer Entkalkungsanlage sind nur einige der Maßnahmen, die zur Verbesserung der Infrastruktur beitragen sollen.
Neues Schuljahr mit steigenden Schülerzahlen
Das Schuljahr beginnt mit gut 60 Schülern, was im Vergleich zum Vorjahr einen Anstieg von zehn neuen Gesichtern darstellt. „Der Fachbereich ‚Handel und Büro‘ wird wieder angeboten“, freut sich Weihs über die erweiterte Auswahl an Bildungsangeboten, die nun zur Verfügung stehen.
Die Schule hat ein ausgesprochen engagiertes Team, das sich aus erfahrenen sowie jungen Lehrern zusammensetzt. Weihs betont: „Es ist ein genialer Mix“, der es ihm ermöglicht, den Schülern nicht nur Wissen, sondern auch echte Unterstützung während ihrer Ausbildung zu bieten. Das Ziel der Schule ist es, die Schüler in den zehn Monaten ihrer Ausbildung optimal auf ihre künftigen Berufe vorzubereiten. „Wir müssen in zehn Monaten aus Schülern junge erwachsene Lehrlinge machen“, beschreibt Weihs die Herausforderung, die sich den Lehrkräften stellt.
Engagement in der Renovierung und Möbelierung
Der Direktor hebt die wichtige Rolle des Schulwarts Ernst Saure hervor, den er für seine engagierte Arbeit und Organisation lobt. „Mein größter Respekt gebührt Ernst Saure. Er ist für mich der Mann des Jahres“, sagt Weihs. Saure ist täglich vor Ort und sorgt dafür, dass alles reibungslos verläuft. Seine Unterstützung hat einen enormen Einfluss auf den Fortschritt der Renovierungsarbeiten.
Eine zusätzliche Herausforderung stellt die Ausstattung der Werkstätten dar, in denen die Schülerinnen und Schüler ihre praktische Fachpraxis durchführen. Weihs wünscht sich, dass die Werkstätten nicht mehr die kleinsten Räume der Schule sind, sondern umgebaut werden, damit sie den Schülern bessere Bedingungen bieten können.
Die Baumaßnahmen sind essenziell und tragen zur Aufwertung des Schulmilieus bei. Trotz der aktuellen Unordnung durch die Baustelle sei die Vorfreude auf den Schulbeginn spürbar. „Ich bin dankbar für die neuen WCs“, erklärt Weihs, während er durch die Räume führt, die bald in neuem Glanz erstrahlen sollen. „Es ist wichtig, dass wir den Schülern eine ansprechende Umgebung bieten wissen, in der sie lernen können.“
Das Angebot eines kostenlosen Förderunterrichts am Freitagnachmittag, das seit drei Jahren verfügbar ist, findet großen Anklang und soll den Schülern helfen, den Anschluss an den Lehrstoff nicht zu verlieren. In einer schnelllebigen Zeit, in der die Jugendlichen oft überfordert sind, sind solche Zusatzangebote mehr denn je gefragt. Weihs stellt fest, dass der Kontakt zu regionalen Betrieben immer besser wird, was den Schülern den Einstieg ins Berufsleben erleichtern soll.
Ein Blick in die Zukunft
Die Auslastung der PTS Hollabrunn ist bereits jetzt am Limit, und Weihs ist überzeugt, dass im kommenden Jahr noch mehr Schüler erwartet werden können. Der Zuzug in die Stadt verstärkt die Herausforderungen für die Bildungseinrichtung. Die Tatsache, dass mehr Schüler sich an der Polytechnischen Schule anmelden, spiegelt nicht nur die Zunahme der Einwohnerzahl wider, sondern auch das Vertrauen der Eltern in die Bildungsarbeit der Schule.
Die Renovierungsarbeiten, die derzeit vorangetrieben werden, sind nur der erste Schritt in einer längerfristigen Vision, die Bildungsqualität in Hollabrunn zu steigern und den Schülerinnen und Schülern ein modernes und ansprechendes Lernumfeld zu bieten.
Die anhaltende Schulsanierung in Hollabrunn ist Teil einer umfassenderen Strategie zur Verbesserung der schulischen Infrastruktur in ganz Österreich. In den letzten Jahren hat die österreichische Regierung erhebliche Mittel in die Renovierung und Modernisierung von Schulen investiert, um sowohl die Lernumgebung als auch die Ausstattung zu verbessern. Die Absicht ist, sicherzustellen, dass zentral gelegene Schulgebäude den aktuellen Bedürfnissen gerecht werden und gleichzeitig ein ansprechendes Lernumfeld bieten.
Ähnlich wie bei der PTS Hollabrunn gibt es landesweit zahlreiche Initiativen, die auf die Erneuerung und den Umbau von Schulen abzielen. Diese Projekte umfassen neben der Sanierung sanitärer Anlagen auch die Modernisierung von Klassenzimmern und Werkstätten. Laut einer Studie des Bildungsministeriums ist die Aufwertung von Schulgebäuden entscheidend, um den Leistungsstand der Schüler zu fördern und gleichzeitig den Lehrenden ein besseres Arbeitsumfeld zu bieten. Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Webseite des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung.
Soziale und wirtschaftliche Hintergründe
Die Sanierungen in der PTS Hollabrunn sind nicht nur von praktischer Bedeutung, sondern haben auch weitreichende soziale und wirtschaftliche Implikationen. In einer Zeit, in der die Berufsausbildung für junge Menschen in Österreich immer wichtiger wird, spielen die Bedingungen in den Schulen eine entscheidende Rolle dabei, wie Schüler wahrnehmen und sich auf die Berufswelt vorbereiten. Die Erhöhung der Schülerzahlen an der PTS Hollabrunn signalisiert nicht nur ein wachsendes Interesse an dieser Ausbildungsstätte, sondern auch eine steigende Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften in Verbindung mit lokal ansässigen Unternehmen.
Um den Übergang von der Schule in die Arbeitswelt zu erleichtern, hat die PTS Hollabrunn auch wertvolle Partnerschaften mit lokalen Betrieben aufgebaut. Diese Kooperationen ermöglichen es den Schülern, praktische Erfahrungen zu sammeln, was in der heutigen wettbewerbsorientierten Berufswelt von großer Bedeutung ist. Der Zugang zu hochwertigen Praktikumsplätzen ist ein zusätzlicher Anreiz für Schüler, die Motivation zu entwickeln, um ihre Berufsausbildung erfolgreich abzuschließen.
Aktuelle Zahlen und Trends
Die Schülerzahl in der PTS Hollabrunn hat sich im Vergleich zum Vorjahr um zehn erhöht und liegt nun bei etwas mehr als 60 Schülern. Allgemeine Trends im Bildungssektor zeigen, dass die Anmeldungen für berufsbildende Schulen in den letzten Jahren gestiegen sind. Gemäß einem Bericht der Statistischen Zentralbehörde hatten berufsbildende Schulen in Österreich im Schuljahr 2021/2022 insgesamt etwa 217.000 Schüler, was einen Anstieg von 4% im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Diese Zunahme verdeutlicht das wachsende Interesse an praktischen und berufsspezifischen Ausbildungsangeboten und ist ein positives Zeichen für die zukünftige Entwicklung des Arbeitsmarktes in Österreich.
Eine weitere interessante Statistik liefert das Bildungsministerium: Rund 67% der Schüler, die eine berufsbildende Schule besuchen, finden innerhalb von drei Monaten nach Abschluss eine Anstellung in ihrem erlernten Berufsfeld. Dies unterstreicht die Wichtigkeit und den Nutzen der Ausbildung, die in Einrichtungen wie der PTS Hollabrunn angeboten wird.Weitere Einzelheiten erhalten Sie auf der Seite des Statistischen Zentralamtes.