Hollabrunn

Musikfest im Thayatal: Ein Festival im Zeichen von Josef Silberbauer

Feierlaune im Thayatal: Das Festival ehrt Josef Silberbauers Orgelkunst mit legendären polnischen Musikern – ein grenzüberschreitendes Event für alle Musikliebhaber!

Das Thayataler Musikfest hat in diesem Jahr eine besondere Note. Es ist dem berühmten Komponisten Josef Silberbauer gewidmet, dessen Lebenswerk und musikalisches Erbe in das Fest eingebracht wird. Silberbauer, geboren am 3. März 1734 im tschechischen Dyjákovice, wird als ein bedeutender Baumeister der Orgeln anerkannt, und gerade diese Instrumente bilden das Herzstück des Festivals. Zu den Besonderheiten gehört die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Polen, die eine frische, kulturelle Dimension hinzufügt, wodurch sich das Programm auf die Vielfalt der Musiktraditionen konzentriert.

Das Festival begann mit einem kostenfreien Prolog in der spätbarocken Kirche Maria Himmelfahrt in Rancířov. Dieses Event stellte den Auftakt dar, auf den das offizielle Eröffnungskonzert am 24. August um 19 Uhr in der Kirche Mariä Himmelfahrt in Vranov nad Dyjídas folgen wird. Hier wird das Thema „Polnische Inspiration“ im Mittelpunkt stehen, was besonders durch die Künstler, die das Konzert leiten, geprägt wird. Katarzyna Czubek, eine talentierte Traversflötistin, und Filip Presseisen, ein angesehener Organist aus Polen, sind die Hauptakteure dieser Veranstaltung.

Besondere Talente im Rampenlicht

Filip Presseisen ist nicht nur für seine Fähigkeiten als Organist bekannt, sondern hat sich auch als Sachverständiger des polnischen Ministers für Kultur und Nationales Erbe einen guten Namen gemacht. Er ist ein Experte auf dem Gebiet der Orgelerhaltung. Seine ausgezeichnete Technik und kreative Improvisationsfähigkeit haben ihn bei verschiedenen Wettbewerben hervorgehoben. So gewann er 2015 den ersten Preis beim Internationalen Kinoorgel-Wettbewerb in Berlin für seine Begleitung von Stummfilmen mit dem Orgelspiel.

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Seine Kenntnisse vertiefte er mit einem Orgelbaupraktikum, welches ihm ein besseres Verständnis für das Instrument verlieh. Dies half ihm auch, 2016 den Antalffy-Preis für die beste Leistung an historischen Instrumenten während der Internationalen Orgelwoche in Nürnberg zu gewinnen. Die Orgel von Silberbauer in Vranov nad Dyjídas wird somit von einem Meister seiner Zunft bespielt und sorgt dafür, dass sie in den besten Händen ist.

Kulturelle Vielfalt und Zusammenarbeit

Das Festival ist nicht nur eine Hommage an Silberbauer, sondern auch eine Feier der kulturellen Vielfalt, die in der Region gelebt wird. Mit Veranstaltungen, die bis zum 13. Oktober andauern, wird „Das Jahr der tschechischen Musik“ zelebriert. Besonders hervorzuheben ist das Open-Air-Event am 21. September in Jevišovice, wo gleichzeitig der 130. Jahrestag der Talsperre gefeiert wird. Das Konzert wird die Musik des Nachbarn zum Thema haben und sowohl im Nationalpark als auch an der Talsperre aufgeführt, sodass das Publikum ein einmaliges Erlebnis von Dvořák und Smetana genießen kann.

Ein weiteres Highlight des Festivals wird ein Konzert am 5. Oktober in der Kirche St. Jakob in Unterretzbach sein, bei dem die italienische Renaissance und Frühbarockmusik im Programm steht. Der südmährische Kreishauptmann, Jan Grolich, drückt seine Vorfreude auf das umfassende Programm aus und betont die Verbindungen, die durch Musik zwischen den Kulturen geschaffen werden.

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Das Kammerorchester Thayatal, dessen Gründung im Jahr 2020 im Rahmen des Festivals stattfand, spielt eine wesentliche Rolle. Die Musiker des Ensembles arbeiten eng mit Orchestern aus Brünn zusammen und bringen ihre eigenen einzigartigen Interpretationen in die Konzerte ein. Weitere Stationen des Festivals, wie das Stift Geras und die Klosterkirche Louka in Znaim, versprechen ein abwechslungsreiches musikalisches Erlebnis.

Ein Ort der musikalischen Begegnung

Das Thayataler Musikfest bietet eine wunderbare Plattform für den Austausch von Musik und Kultur über Grenzen hinweg. Es zieht nicht nur lokale Künstler an, sondern auch herausragende Talente aus anderen Ländern, die mit ihren Darbietungen zur Belebung des Festivals beitragen. Durch die Divisierung der Programme wird eine Brücke geschlagen zwischen Tradition und Moderne, und die Werke von Silberbauer werden in einem frischen, innovativen Licht präsentiert.

Mit dieser Ausrichtung zeigt das Festival, dass Musik eine universelle Sprache ist, die Menschen verbindet und kulturelle Grenzen überwinden kann. Das Thayataler Musikfest 2023 ist somit nicht nur eine Feier der Musik, sondern auch ein Symbol des kulturellen Miteinanders und der historischen Verbindungen in dieser einzigartigen Region.

Kulturelle Bedeutung des Festivals

Das „Thayataler Musikfest“ hat nicht nur einen künstlerischen Charakter, sondern auch eine tiefere kulturelle Dimension. Es bietet eine Plattform, um die Beziehungen zwischen den Ländern Österreich, Tschechien und Polen zu vertiefen. Festivals wie dieses sind entscheidend für den kulturellen Austausch und fördern das Verständnis zwischen verschiedenen Ethnien und Traditionen. Die Aufführungen, die von lokalen und internationalen Künstlern gegeben werden, schaffen ein Gefühl der Zusammengehörigkeit und stärken die kulturelle Identität der Region.

Die Einbeziehung polnischer Musiker in das Festival hebt zudem die gemeinsamen musikalischen Wurzeln der Länder hervor. Die Verwendung von traditionellen und historischen Instrumenten wird nicht nur als darstellerische Technik, sondern auch als ein Mittel zur Erhaltung und zur Auseinandersetzung mit dem musikalischen Erbe gesehen. Dies fördert die Wertschätzung der klassischen Musik und zieht ein breiteres Publikum an, einschließlich jüngerer Generationen, die sich für Kulturneuerungen und -erlebnisse interessieren.

Josef Silberbauers Erbe

Josef Silberbauer gilt als ein Meilenstein in der Geschichte der Orgelbaukunst. Seine Orgeln sind nicht nur technische Meisterwerke, sondern auch Kunstwerke, die in ihrer Originalität und Eleganz bestechen. Bei seinem Werk zeigt sich eine Symbiose von Funktionalität und Ästhetik, die auch heute noch viele Studios und Igrezien inspiriert. Die Orgeln, die sich in mehreren Kirchen entlang des Thayatals befinden, sind ein Testament seiner handwerklichen Fähigkeiten und seiner Vision, die Musik und Architektur verbindet.

Die Orgel, die am Eröffnungskonzert des Festivals in Vranov nad Dyjídas genutzt wird, ist ein beispielhaftes Stück Silberbauers Erbes. Solche historischen Instrumente sind nicht nur musikalische Werkzeuge; sie sind auch Zeitzeugen einer künstlerischen Ära, die die Entwicklung der Musik stark geprägt hat. Die Aufführungen, die auf diesen Instrumenten stattfinden, bieten den Zuhörern die Möglichkeit, in die musikalische Geschichte einzutauchen und das Gefühl von damals nachzuvollziehen.

Das Kammerorchester Thayatal

Das Kammerorchester Thayatal wurde 2020 gegründet und hat sich schnell einen Namen in der regionalen Musikszene gemacht. Mit Mitgliedern, die überwiegend mit Brünner Orchestern zusammenarbeiten, bringt es sowohl klassische Werke als auch zeitgenössische Kompositionen zur Aufführung. Ihre Diversität an Stilen und Techniken ermöglicht es dem Orchester, ein breites Publikum anzusprechen und neue Konzertformate zu entwickeln.

Der Festivalbesuch bietet nicht nur die Gelegenheit, musikalische Darbietungen zu genießen, sondern auch einen lebendigen Einblick in die Arbeit des Orchesters. Das Zusammenspiel zwischen erfahrenen Musikern und aufstrebenden Talenten fördert den musikalischen Austausch innerhalb der Region und stellt sicher, dass die Tradition des Live-Auftritts lebendig bleibt. Die Aufführungen im Rahmen des Festivals tragen nicht nur zur Bekanntheit des Orchesters bei, sondern unterstützen auch die lokale Musikszene in ihrer ganzen Breite.

Zusammenarbeit und Austausch mit Polen

Die Einbindung polnischer Künstler beim „Thayataler Musikfest“ spiegelt den Wert des internationalen Austauschs wider. Solche Veranstaltungen sind von Bedeutung, um historische und kulturelle Verbindungen zu fördern. Polen hat eine reiche musikalische Tradition, die von Komponisten wie Frédéric Chopin und Witold Lutosławski geprägt wurde. Die Präsentation polnischer Musik im Rahmen des Festivals ermöglicht es den Besuchern, einen Einblick in diese Tradition zu erhalten und sie zu würdigen.

Zusätzlich zur musikalischen Darbietung trägt die gemeinsame Planung und Organisation der Veranstaltungen zur Stärkung der Beziehungen zwischen den Nachbarländern bei. Solche Zusammenarbeit ist wichtig, insbesondere in Zeiten, in denen kulturelle Identitäten und nationale Grenzen zunehmend diskutiert werden. Das Festival wird somit nicht nur zu einem musikalischen Hochgenuss, sondern auch zu einem Symbol für Freundschaft und Verständigung über Ländergrenzen hinweg.

Quelle/Referenz
noen.at

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