Die extreme Trockenheit in der Region Hollabrunn wirft einen Schatten über die anstehenden Freizeitaktivitäten im Wald. Die zuständige Stadträtin, Sabine Fasching, weist eindringlich auf die erhöhte Brandgefahr hin und ruft die Bevölkerung zu besonderer Achtsamkeit auf. In Anbetracht der Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt, sind die Gefahren von Waldbränden in diesem Jahr besonders relevant.
Waldbrandgefahr und ihre Ursachen
Die Kombination aus anhaltenden Hitzewellen und fehlenden Niederschlägen hat dazu geführt, dass die Waldbrandgefahr in Hollabrunn auf einem beispiellosen Niveau ist. „Aufgrund der Klimakrise leiden wir in unserer Region schon jetzt regelmäßig unter Hitzerekorden und Dürre“, erklärt Fasching. Experten gehen davon aus, dass diese Situation in Zukunft eher zunehmen wird. Hohe Temperaturen und wenig Regen sind ideale Bedingungen für die Entstehung von Bränden im Wald.
Klar definierte Maßnahmen zur Risikominderung
Um die Gefahren eines möglichen Feuers zu minimieren, hat die Bezirkshauptmannschaft strenge Maßnahmen erlassen. „Jegliches Feuerentzünden und Rauchen im Wald ist strikt untersagt“, betont die Stadträtin. Auch alltägliche Dinge wie zurückgelassene Glasflaschen können zur Entstehung eines Brandes führen. Das Werfen von Zigarettenstummeln oder das Hinterlassen von Müll sollten unter allen Umständen vermieden werden.
Vorbereitung der Feuerwehr auf den Ernstfall
Die Freiwillige Feuerwehr in Hollabrunn ist sich der Risiken bewusst und bereitet sich aktiv auf mögliche Einsätze vor. „Wir haben bereits zahlreiche Einsatzpläne erarbeitet und zusätzlich dringend benötigte Ausrüstung wie Löschrucksäcke beschafft“, informiert Fasching. Diese Vorbereitungen sind entscheidend, um im Falle eines Brandes schnell und effektiv handeln zu können.
Strafen bei Missachtung der Verordnung
Die Einhaltung der Waldbrandverordnung ist nicht nur aus Umwelt- und Sicherheitsgründen wichtig, sondern auch rechtlich verbindlich. Wer gegen die Vorschriften verstößt, muss mit empfindlichen Geldstrafen rechnen. Diese können bis zu über 7.000 Euro betragen, und im schlimmsten Fall droht sogar eine Freiheitsstrafe von bis zu vier Wochen. „Trotz der drohenden Strafen müssen wir alles daran setzen, um den für uns und das Mikroklima so wichtigen Hollabrunner Wald zu schützen“, appelliert Fasching.
Geltungsbereich der Verordnung
Die aktuellen Waldbrandverordnungen betreffen insgesamt 16 Bezirke sowie zwei Statutarstädte in Niederösterreich. Zur wachsenden Besorgnis über die Sicherheit im Wald tragen Aussagen von Landesrat Stephan Pernkopf bei, der eindringlich zum „Hirn einschalten“ in den Wäldern auffordert. Diese Vorschriften gelten nicht nur im Wald selbst, sondern auch in angrenzenden Gefahrenbereichen wie Wiesen und Feldern, die besonders anfällig für zwischenzeitliche Feuerübertragungen sind.
Wichtige Bezirke unter der Verordnung
- Amstetten
- Baden
- Bruck an der Leitha
- Gänserndorf
- Hollabrunn
- Horn
- Korneuburg
- Lilienfeld
- Melk
- Mödling
- Mistelbach
- Neunkirchen
- St. Pölten Land
- Scheibbs
- Tulln
- Wiener Neustadt Bezirk
Zusätzlich sind die Magistrate Waidhofen an der Ybbs und Wiener Neustadt betroffen. Diese sind Teil der Maßnahmen, um das Risiko von Waldbränden in einer Zeit zunehmender extremer Wetterereignisse zu minimieren und die Natur zu schützen.
Kommentar zur Wichtigkeit des Waldschutzes
Waldbrände können katastrophale Folgen für die Umwelt, die Tierwelt und auch für die Menschen in der Region haben. Daher sind die Appelle der Stadträtin und die strengen Vorschriften nicht nur von Bedeutung, sondern auch ein notwendiger Schritt zum Schutz des ökologischen Gleichgewichts im Hollabrunner Wald. Jeder Einzelne kann durch verantwortungsvolles Verhalten und Achtsamkeit dazu beitragen, das wertvolle Erbe unserer Natur zu bewahren und künftigen Generationen zu erhalten.