Die Situation im Bezirk St. Pölten bleibt angespannt, da weiterhin Menschen aus ihren Häusern evakuiert werden müssen. Die starken Niederschläge haben die Region in ein Katastrophengebiet verwandelt, und die Einsatzkräfte arbeiten unermüdlich, um die Folgen der massiven Überflutungen zu bewältigen.
Über 24 Stunden lang sind die Feuerwehren im Einsatz, um den betroffenen Personen zu helfen. Bezirksfeuerwehrkommandant Georg Schröder bringt es auf den Punkt: „Es ist ein Wahnsinn für alle Beteiligten – für die Betroffenen genauso wie für die Einsatzkräfte.“ Mehr als 50 Rettungsoperationen mussten bisher durchgeführt werden, einige Menschen mussten sogar von Dächern oder aus den oberen Etagen ihrer Häuser gerettet werden. Das Ausmaß der dramatischen Situationen wird durch die Tatsache verstärkt, dass viele Fahrzeuglenker in überflutete Bereiche gefahren sind und stecken geblieben sind.
Überflutungen und Dammbrüche
Ein entscheidendes Ereignis trat am Sonntag gegen 16 Uhr ein, als es zu einem Dammbruch an der Traisen in Pottenbrunn kam. Hier sind laut Angaben der Bezirksfeuerwehrkommando etwa 120 Personen betroffen, die mit Bussen in Notunterkünfte gebracht werden. Auch bei Langmannersdorf kam es zu einem weiteren Dammbruch, was die Situation noch komplizierter macht. Die Einsatzkräfte müssen in dieser kritischen Lage schnell und effektiv handeln. Talente der Wasserrettung und Hubschrauber kamen zum Einsatz, um die Menschen in Gefahr zu retten.
Zusätzlich zu den über 2.700 Feuerwehrleuten aus den 126 Feuerwehren des Bezirks St. Pölten sind auch externe Kräfte im Einsatz. Eine Katastrophenhilfsdienst-Einheit aus Amstetten und ein KHD-Zug aus Feldbach unterstützen die lokalen Bemühungen mit rund 100 Feuerwehrmitgliedern. Weitere Einheiten, etwa aus Oberösterreich, werden ebenfalls ankommen, um den Einsatzkräften zur Seite zu stehen.
Diese alarmierende Situation verdeutlicht die extremen Wetterbedingungen, die in der Region herrschen und die Fähigkeiten der Feuerwehr- und Notdienste auf die Probe stellen. Während die Menschen mit den Folgen der Naturkatastrophe kämpfen, zeigen die Einsatzkräfte bemerkenswerte Entschlossenheit und Mut, um Hilfe zu leisten und eine sichere Basis für die Evakuierung zu gewährleisten. Das Ausmaß der Überflutungen und die Notwendigkeit einer schnellen und effektiven Reaktion unterstreichen die Dringlichkeit der Lage in St. Pölten.