Die jüngsten Hochwasserereignisse im Bezirk Hollabrunn haben zu einem massiven Einsatz von Katastrophenhilfe geführt. In den letzten Tagen wurden über 45.000 Sandsäcke gefüllt, um Wohngebäude und Infrastruktur zu schützen. Diese präventiven Maßnahmen sind entscheidend, da die Wettervorhersage zusätzliche Regenfälle prognostiziert, die in den Nachmittagsstunden weitere 30 Millimeter erreichen könnten. Angesichts dieser Dringlichkeit haben die örtlichen Behörden Verstärkung angefordert, um den erschöpften Kräften eine dringend benötigte Atempause zu ermöglichen.
Ein Katastrophenhilfsdienstzug aus Kärnten wird am Montagvormittag in Göllersdorf eintreffen. Bezirksfeuerwehrkommandant Alois Zaussinger berichtet, dass die Hilfe nicht nur in Göllersdorf, sondern auch in Hardegg und weiteren Einsatzstellen im Bezirk dringend erforderlich ist. „Neben Göllersdorf und Hardegg gibt es noch viele Einsatzstellen im gesamten Bezirk,“ so Zaussinger weiter. Die anhaltenden Regenfälle haben dazu geführt, dass viele Feuerwehren Berge am Limit sind und ihre Kräfte weiter mobilisieren müssen.
Kräfte im Einsatz
Die Feuerwehr hat seit Beginn der Regenfälle unermüdlich gearbeitet. Im Schmidatal besuchte Bürgermeister Martin Reiter das Biotop Roseldorf, wo ein Rückhaltebecken, das 2003 und 2004 errichtet wurde, eine schlimmere Situation verhindern konnte. Mit einem Fassungsvermögen von etwa 250.000 Kubikmetern blieb die Schmida im Bereich der Orte Roseldorf, Braunsdorf und Goggendorf im Rahmen ihrer Ufer. Dies ist besonders erfreulich, da viele andere Regionen unter Überschwemmungen leiden.
Die Situation in Pulkau läuft ähnlich ab. Bürgermeister Leo Ramharter berichtet von Einsätzen wegen Sturmschäden und äußert seine Erleichterung, dass die Pulkau in ihrem Flussbett geblieben ist. Die Feuerwehr überwacht kontinuierlich die Pegelstände, um rechtzeitig bei einer drohenden Gefahr reagieren zu können. „Bei der Kirchenbrücke messen wir ständig die Höhe der Pulkau,“ erklärt FF-Kommandant Josef Putz.
Die örtlichen Feuerwehrkräfte haben in verschiedenen Steinbrüchen fatale Folgen von Erdrutschen und Überschwemmungen bekämpft. Insgesamt waren 36 Personen der Freiwilligen Feuerwehr Limberg, Maissau, Mühlbach, Unterdürnbach und Oberdürnbach sowie mehrere Fahrzeuge im Einsatz, um Sandsäcke zu füllen. Auch die Räumung von Ästen und anderen Hindernissen auf den Straßen wurde zur täglichen Routine. Diese samarbeitsmaßnahmen sind erforderlich, denn jeder Handgriff zählt im Kampf gegen das Wasser.
Ein großes Augenmerk liegt auch auf der Situation in Göllersdorf, wo die zusätzlichen Kräfte aus Kärnten eine wichtige Rolle spielen werden, um den lokalen Feuerwehrleuten nach endlosen Stunden des Einsatzes die Möglichkeit zu geben, sich zu erholen. Die Entlastung dieser Helden muss Priorität haben, damit sie auch weiterhin effektiv arbeiten können.
Wie die Lage sich entwickeln wird, bleibt abzuwarten, doch die Einsatzkräfte zeigen sich entschlossen und gut vorbereitet, um den Herausforderungen der Natur entgegenzutreten. Diese Zusammenarbeit und Solidarität sind essenziell, um die Sicherheit der Bürger in diesen schwierigen Zeiten zu gewährleisten.