Hollabrunn

Großartige szenische Lesung: Turrinis Rozznjogd in Unterretzbach

Im Retzbacher RE.KU.RA. begeisterten Sophie Aujesky und Werner Sobotka mit einer unkonventionellen szenischen Lesung von Turrinis „Rozznjogd“ – ganz ohne Schnickschnack!

Im Unterretzbacher Kulturraum, auch bekannt als RE.KU.RA, wurden am 6. Oktober Peter Turrinis „Rozznjogd“ als szenische Lesung präsentiert. Diese besondere Aufführung fand ohne die übliche Ausstattung wie Kostüme oder Bühnenbild statt und wurde von der Schauspielerin Sophie Aujesky und dem Regisseur Werner Sobotka getragen. Das Publikum zeigte sich begeistert und erlebte eine tiefgründige Inszenierung, die zum Nachdenken anregte.

Die Geschichte erzählt von zwei jungen Menschen aus der Arbeiterklasse, die ihr erstes Date auf einer Müllhalde verbringen. Im Laufe des Abends fallen nicht nur die körperlichen, sondern auch die emotionalen Masken, die sie tragen. Als das Stück 1971 uraufgeführt wurde, sorgte es für eine Mischung aus Jubel und lautstarker Entrüstung im Publikum des Wiener Volkstheaters. Ein Zuschauer rief damals: „Auspeitschen sollte man Sie!“, was die Kontroversen um das Werk verdeutlicht.

Die Themen der Handlung

„Rozznjogd“ steht heute mehr denn je im Fokus aktueller Diskussionen. Es behandelt mutig die Themen Offenheit und die radikale Weisheit, sich nackt und verletzlich zu zeigen – sei es emotional oder im übertragenen Sinne. Der Zuschauer wird dazu eingeladen, nicht nur vorgefertigte Meinungen zu haben, sondern das Innerste eines Menschen zu verstehen. Diese Botschaft von Turrini bleibt relevant, da moderne Gesellschaften weiterhin an oberflächlichen Idealen festhalten, während die Ursprünglichkeit menschlicher Beziehungen oft verloren geht.

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Die Entscheidung, ohne Requisiten und Kostüme aufzutreten, verstärkte die Wirkung des Stückes und ermöglichte es den Zuschauern, ihre eigene Vorstellungskraft zu nutzen. Sophie Aujesky und Werner Sobotka haben mit ihrem schauspielerischen Können dazu beigetragen, die Intensität und die Botschaft des Textes hervorzuheben. Die Umsetzung könnte nicht besser gewesen sein, denn die Performance brachte den Zuschauern die Herausforderungen und Freuden zwischenmenschlicher Beziehungen näher.

Am Ende der Lesung gratulierte Karl „Mike“ Strobl, der Obmann von RE.KU.RA, Sophie Aujesky zu ihrem Geburtstag. Diese Geste wurde vom Publikum mit herzlichem, langanhaltendem Applaus honoriert, was dem besonderen Anlass und der Darbietung der beiden Künstler gerecht wurde. Turrinis Werk, trotz seines Alters, bleibt nicht nur von literarischem Wert, sondern entwickelt sich durch solche Aufführungen ständig weiter – das macht die Kunst lebendig.

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Quelle/Referenz
noen.at

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