In Grabern wird ein neuer Weg eingeschlagen, um die Fußballleidenschaft noch stärker mit der Gemeinschaft zu verbinden. Michael Semmelmeyer ist der neue Präsident einer Fußballnationalmannschaft für Priester, eine Position, die für ihn eine verantwortungsvolle Herausforderung darstellt. Er übernimmt das Amt nach einer 14-jährigen Amtszeit seines Vorgängers, der einen Generationswechsel herbeiführen wollte. „Ich habe zugesagt, um das Team und seine Werte weiterzuführen“, erklärt der Kaplan aus Perchtoldsdorf.
Fussball und Gemeinschaft
Bei der Priesterfußballmannschaft geht es um weit mehr als nur um den Wettbewerb. Semmelmeyer hebt hervor, dass das Team darauf abzielt, Gemeinschaft und Teamgeist zu fördern. „Fußball verbindet Menschen aus allen Schichten, unabhängig von ihrem Hintergrund. Es zeigt, dass es bei diesem Sport nicht nur um Ergebnisse geht, sondern auch um das gemeinsame Erlebnis“, so der Präsident.
Wichtige Turniere und Pläne
Die erste große Herausforderung, die vor der neuen Mannschaft steht, ist die Europameisterschaft für Priester, die im Februar 2025 in Ungarn stattfinden wird. Es handelt sich dabei um ein Hallenturnier. Um sich optimal vorzubereiten, sind im Vorfeld mehrere Testspiele geplant. Semmelmeyer berichtet, dass auch ein Spiel gegen das österreichische Innenministerium angedacht ist, was die Vernetzung und den Austausch unter den Teams fördert. „Wir sind natürlich landesweit verteilt, das macht regelmäßige Trainings nicht ganz einfach, aber wir haben viel Potenzial in unserer Mannschaft“, fügt er hinzu.
Persönliche Erfahrungen
Semmelmeyer hat eine lange Geschichte mit dem Fußball. Seine Laufbahn begann bereits im Alter von sieben Jahren, als er beim Heimatverein der Sportunion Grabern spielte. Dort trat er als Verteidiger auf und war Teil der Mannschaft, die 2012/2013 den Meistertitel ohne Punkteverlust gewann. Diese Erfahrungen formen sein Verständnis für das Zusammenspiel im Team, das er nun an die Priesterfußballmannschaft weitergeben möchte.
Vielfalt im Sport
Die Priestermannschaft ist nicht die einzige Gruppe, die die Kraft des Fußballs nutzt. Neben ihr gibt es auch ein Autorenteam und ein Gehörlosenteam, die alle die gemeinsame Liebe zum Spiel teilen. Diese Vielfalt zeigt, wie weitreichend die sozialen und gemeinschaftlichen Aspekte des Fußballs sind. „Ob in einer Priestergruppe oder in einer anderen, die Werte, die wir durch den Sport fördern, sind universell“, bemerkt Semmelmeyer.
Der Blick in die Zukunft
Die Veranstaltung der Europameisterschaft 2025 wird eine besondere Gelegenheit sein, um die positiven Aspekte des Fußballs für die teilnehmenden Priester und deren Gemeinden hervorzuheben. „Wir erhoffen uns von diesem Turnier nicht nur sportliche Erfolge, sondern auch wertvolle Begegnungen und Impulse für die Gemeinschaft“, so Semmelmeyer. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Teams entwickeln und inwieweit dieser Turnieransatz auch für andere Sportarten adaptiert werden könnte.
Über den Tellerrand hinaus betrachten
Das Beispiel der Priesterfußballmannschaft in Grabern steht sinnbildlich für eine breitere Bewegung im Sport. Es zeigt, wie sportliche Aktivitäten dazu beitragen können, Gemeinschaften zu formen und zu stärken – nicht nur innerhalb der Kirche, sondern auch in der Gesellschaft allgemein. In einer Zeit, in der Gemeinschaftssinn oft verloren geht, bietet der Fußball ein wertvolles Medium, um Brücken zu bauen und Menschen zusammenzubringen.