Hollabrunn

Frühe Weinlese in Retz: Langer lädt zur Entdeckungstour ein

Bei den Tagen der offenen Tür in der Weinkellerei Langer in Retz trafen sich Gäste und Winzer, um über die frühe Lese und den Ertrag, der heuer um 20% sinken könnte, zu plaudern!

Vor der Koje in der Halle, wo es erheblich kühler war (v.l.): Friedrich Schechtner, Stefan Lang, Maria Theresia Kappe, Richard Hogl und Roman Langer.

Foto:
Wolfgang Hanousek, Wolfgang Hanousek

Die Weinkellerei Langer in Retz hat kürzlich ihre Türen für die Öffentlichkeit geöffnet. In einem dreitägigen Event hatten Besucher die Möglichkeit, hinter die Kulissen des Weinbaus zu schauen und gleichzeitig die Weine der Region zu probieren. Die Veranstaltung wurde von vielen Weinliebhabern und langjährigen Traubenlieferanten besucht, was das große Interesse an den lokalen Produkten unterstreicht.

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Roman Langer, der Geschäftsführer der Kellerei, nutzte die Gelegenheit, um mit den Gästen ins Gespräch zu kommen und ihnen die Besonderheiten des diesjährigen Ernte-zyklus zu erläutern. Er verwies auf die besondere Situation der diesjährigen Weinlese, die aufgrund eines frühen Lesetermins bereits aktiv war. Die erste Lese für Verjus fand bereits am 13. August statt, und die Lese der Frühsorten ist für den 29. oder 30. August vorgesehen.

Ein früher Lesetermin und die Ernteprognosen

Die Weinernte in diesem Jahr wird voraussichtlich geringer ausfallen. Langer erwartet, dass die Erntevolumen um etwa 15 bis 20 Prozent zurückgehen werden. Grund dafür sind die Wetterbedingungen, die in dieser Saison vorherrschten – insbesondere ein Spätfrost im Frühjahr sowie die Trockenheit im Sommer, die die Trauben stark belastet haben.

Diese aktuellen Herausforderungen sind für viele Weinbauern in der Region besonders relevant, denn die Qualität der Trauben hat direkten Einfluss auf den Ertrag und den Geschmack der Weine. Roman Langer sieht jedoch auch Positives: „Die frühen Lesezeiten könnten uns ermöglichen, beim 69. Retzer Weinlesefest, das in diesem Jahr vom 27. bis 29. September stattfindet, bereits die Lese abzuschließen. Die Besucher können sich dann auf eine Auswahl bester Weine freuen“, erklärt er.

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Die Veranstaltung bot nicht nur die Gelegenheit, sich über die Weinproduktion zu informieren, sondern auch die regionale Kulinarik zu genießen. Die Gäste konnten sich an kleinen Schmankerln wie Liptauer, Leberkäse, süßen Schaumrollen und Kuchen erfreuen, die während der Tage der offenen Tür großzügig serviert wurden.

Dazu kamen Vertreter der regionalen Politik, wie Landtagsabgeordneter Richard Hogl mit seiner Partnerin Maria Theresia Kappe sowie Bürgermeister Stefan Lang und Bauernkammerobmann Friedrich Schechtner, um die Bedeutung der Weinkultur in der Region zu würdigen und zu unterstützen.

Ein Blick auf die Region und die Traubenbauern

Die Weinkellerei Langer ist ein zentraler Bestandteil der Weinbau-Community in Retz, die Trauben von etwa 220 angegliederten Weinbauern verarbeitet. Diese Bereich umfasst eine Gesamtanbaufläche von etwa 1.000 Hektar. Die enge Zusammenarbeit mit den Bauern spielt eine entscheidende Rolle dabei, die hohen Qualitätsstandards zu sichern, die von den Verbrauchern gefordert werden.

Der Erfolg der Langer Kellerei und die positiven Rückmeldungen der Besucher zeigen, dass die Weinkultur in Retz lebendig ist und von Generation zu Generation weitergegeben wird. Die besichtigten Schritte der Weinproduktion werfen nicht nur ein Licht auf die Herausforderungen, vor denen die Branche in diesem Jahr steht, sondern auch auf das Engagement und die Leidenschaft, die in jeden Schluck Wein fließen.

Geselligkeit und Gemeinschaft

Die lockere Atmosphäre während der Tage der offenen Tür machte es den Gästen leicht, miteinander zu kommunizieren und sich intensiv über die verschiedenen Aspekte des Weinbaus auszutauschen. Gespräche über den Weinanbau, die Erzeugung und die bevorstehenden Herausforderungen am Markt sorgten für einen regen Austausch und stärken das Gemeinschaftsgefühl unter den teilnehmenden Weinbauern, Geschäftsführern und Besuchern.

Letztlich stehen die Tage der offenen Tür der Weinkellerei Langer nicht nur für die Präsentation ihrer Weine, sondern auch für einen wichtigen Austausch zwischen den Herstellern und den Konsumenten, die das Fundament der Weinwirtschaft bilden. Solche Veranstaltungen fördern das Verständnis für die Herausforderungen, mit denen die Weinbauern konfrontiert sind und erhöhen das Bewusstsein für die regionalen Produkte.

Der Tag der offenen Tür in der Weinkellerei Langer war nicht nur eine Gelegenheit für die Besucher, mehr über den Weinbau in der Region zu erfahren, sondern auch ein wichtiger Moment, um den Zusammenhalt innerhalb der Gemeinschaft der Weinbauern zu demonstrieren. Roman Langer, der Betriebsleiter, betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit mit den 220 Weinbauern, die die Trauben für die Weinkellerei liefern. Diese enge Zusammenarbeit fördert nicht nur die Qualität der Weine, sondern hilft auch, die Herausforderungen des Klimawandels zu bewältigen, die insbesondere in den letzten Jahren verstärkt wurden.

Die Region Retz hat eine lange Tradition im Weinbau, wobei historische Techniken und moderne Innovationen kombiniert werden, um hochwertige Weine zu erzeugen. Die verschiedenen Bodentypen und Mikroklimata der Region tragen zu einer Vielzahl von Weinstilen bei. Dies wird besonders während des Retzer Weinlesefestes deutlich, das lokale Erzeugnisse ins Rampenlicht rückt und eine Plattform für den Austausch zwischen Produzenten und Konsumenten bietet.

Die Bedeutung der Witterungsbedingungen

In der Weinproduktion haben die Witterungsbedingungen eine entscheidende Bedeutung für die Qualität und Menge der Ernte. In diesem Jahr meldeten viele Weinbauern in Österreich, einschließlich der Weinkellerei Langer, erhebliche Ertragseinbußen aufgrund von Spätfrösten im Frühjahr und extremer Trockenheit im Sommer. Laut einer Umfrage der Landwirtschaftskammer Österreich haben 67 % der Winzer angegeben, dass sie in diesem Jahr mit geringeren Erträgen rechnen müssen. Dies könnte sich nicht nur auf die Verfügbarkeit von Wein, sondern auch auf die Preise auswirken, weshalb viele Verbraucher darauf achten sollten, wie sich die Marktsituation in den kommenden Monaten entwickeln wird.

Die Auswirkungen des Klimawandels sind nicht mehr zu ignorieren, und die Weinproduzenten sind gefordert, sich an veränderte Witterungsverhältnisse anzupassen. In Reaktion auf diese Herausforderungen setzen viele Winzer auf nachhaltige Praktiken und Techniken wie die Verwendung von Trockenmauern zur Speicherung von Wärme und die Auswahl widerstandsfähigerer Rebsorten. Diese Maßnahmen könnten langfristig dazu beitragen, die Weinproduktion in der Region zu sichern.

Quelle/Referenz
noen.at

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