Die Geschichte eines unerwarteten Helfereinsatzes nahm am Montag eine dramatische Wendung, als eine Gruppe aus Kärntner Katastrophenhelfern auf ihrem Rückweg von einem anstrengenden Einsatz in Niederösterreich zu einem schwerwiegenden Verkehrsunfall gerufen wurde. Rudolf Hartlieb, Gruppenkommandant der Freiwilligen Feuerwehr Möllbrücke, beschreibt die Situation: „Plötzlich kam die Feuerwehr Hollabrunn auf uns zu und bat um Unterstützung.“ Solche Momente, die oft direkt aus einem Actionfilm stammen könnten, zeugen von der unermüdlichen Einsatzbereitschaft der Rettungskräfte.
Nachdem die Feuerwehrleute, bestehenden aus Mitgliedern der Feuerwehren von Möllbrücke, Sachsenburg und Seeboden, nahezu 24 Stunden lang vor Ort für die Anwohner im bereits belasteten Gebiet von Hollabrunn tätig waren, war der Rückweg voller unvorhergesehener Ereignisse.
Unfallhilfe und Zusammenarbeit
Der Stau, der sich auf der Rückfahrt bildete, war die Folge eines schweren Auffahrunfalls, an dem drei Fahrzeuge und mehrere verletzte Personen beteiligt waren. Die Oberkärntner Feuerwehrleute zögerten nicht lange und schlossen sich den örtlichen Rettern an, um rasch an die Unfallstelle zu gelangen. Die Koordination zwischen den Feuerwehren war entscheidend, um die Sicherheit der Verletzten zu gewährleisten und die Straße schnell wieder freizumachen. Hartlieb berichtete, dass eine Frau mit einer Halskrause aus dem Wrack befreit werden musste, was die Ernsthaftigkeit der Lage unterstreicht.
Zur Rettung der Verletzten arbeiteten die Kärntner Feuerwehrleute eng mit den Kollegen aus Hollabrunn zusammen. Sie halfen nicht nur beim Sichern der Fahrzeuge, sondern übernahmen auch die Aufgabe, die Straße zu reinigen, damit der Verkehr wieder fließen konnte. Der familiäre Zusammenhalt und die Teamarbeit, die in Momenten wie diesen zum Tragen kommen, sind von unschätzbarem Wert.
Erfahrungen im Katastropheneinsatz
Der Einsatz in Niederösterreich hatte bereits einen immensen physischen und emotionalen Tribut gefordert. „Die Keller waren bis oben gefüllt, und das Wasser drang bis ins Erdgeschoss vor“, schilderte Hartlieb die ausweglose Situation für viele Anwohner. In einem solchen Szenario, wo das Grundwasser als „großer Feind“ empfunden wurde, konnte das Wasser sogar aus Toiletten und Steckdosen strömen. Das Ausmaß der Naturkatastrophe, die sich über die Region erstreckte, lässt erahnen, welche Herausforderungen die Einsatzkräfte bewältigen mussten.
Nach dem schwierigen Einsatz kehrten die Feuerwehrmänner schließlich nach Stockerau zurück, von wo aus sie ihren Heimweg antreten konnten. „Wir werden jetzt sicher gut schlafen“, meinte Hartlieb erleichtert, da der Einsatz sowohl aus physischer als auch aus psychischer Sicht äußerst fordernd war.
Die unermüdliche Bereitschaft der Kärntner Katastrophenhelfer und ihre Hilfsbereitschaft während eines so kritischen Vorfalls verdeutlichen das Engagement und den Zusammenhalt unter den Rettungskräften in Österreich. Ihre Fähigkeit, in Krisensituationen blitzschnell zu reagieren und auch zusätzliche Hilfe zu leisten, lässt auf einen hohen Ausbildungsstand und ein starkes Verantwortungsgefühl innerhalb dieser Organisationen schließen.