Nach den verheerenden Unwettern in Hollabrunn, die zahlreiche Schäden hinterließen, zeigt sich die Solidarität in der Gemeinde. Bürgermeister Alfred Babinsky informiert, dass mittlerweile zahlreiche Schadensmeldungen bearbeitet wurden und die Betroffenen aus dem Katastrophenfonds des Landes Unterstützung erhalten. Diese rasche Hilfe ist für die Geschädigten von hoher Bedeutung, um ihre wirtschaftliche Situation nach dem Naturereignis schnellstmöglich zu stabilisieren.
Besonders hervorsticht die Reaktion von Thomas Zimmerer, dem Betreiber der Fahrschule Gross in Hollabrunn. Seine Fahrschule blieb von den Fluten verschont, da sich der Übungsplatz am Mitterweg, seit 2019 dort beheimatet, nicht in einer Gefahrenzone befand. Trotz seines eigenen Glücks ist es ihm ein Anliegen, die Betroffenen in der Umgebung zu unterstützen. Über 3.000 Euro spendet er an verschiedene Organisationen, darunter die Stadtgemeinde, den Reitstall Wenzl und den Verein „Sonnendach – Behindertenhilfe Hollabrunn“. Seine großzügige Geste soll anderen helfen, die die schweren Auswirkungen des Hochwassers zu tragen haben.
Wiederaufbau in vollem Gange
Die Betroffenen zeigen sich dankbar für die Unterstützung. Martina Wenzl, Inhaberin des Reitstalls, freut sich über die Spende und berichtet, dass bereits erste Wiederherstellungsarbeiten an den Reitplätzen abgeschlossen sind. Der initiale Reitplatz dort ist inzwischen wieder in Betrieb, was für den täglichen Betrieb der Reitschule von großer Wichtigkeit ist. „Die Pferde müssen bewegt werden“, erklärt sie und hebt hervor, wie entscheidend die Wiederherstellung für das Geschäft ist.
Die Spenden fließen nicht nur in den Reitstall, sondern auch in die Einrichtungen des Vereins Sonnendach, der sich um Menschen mit Behinderungen kümmert. Der Notbetrieb wurde am 2. September aufgenommen, jedoch nur im ersten Stock, da dieser vor den Wassermassen verschont blieb. Die Situation führt dazu, dass nicht alle Klienten gleichzeitig betreut werden können. Es ist ein herausfordernder Prozess, wobei die Mitarbeitenden während der Unwetterschäden zusätzliche Aufgaben übernehmen mussten.
Die körperlichen Folgen des Unwetters sind in den betroffenen Gebieten überall zu spüren. Martina Wenzl berichtet von hartgefrorenem Schlamm in den Koppeln, der nur schwer zu beseitigen ist. Zudem liegen Überbleibsel der Überflutung wie verblasste Kürbisse auf dem Gelände des Reitzentrums. Diese Umstände reflektieren eindringlich die Zerstörung, die das Hochwasser angerichtet hat.
Dennoch bleibt eine positive Jahr ungebrochen. Die Gemeinschaft zeigt sich stark und vereint, um den Herausforderungen des Wiederaufbaus zu begegnen. Innovative Wege werden gefunden, um die Geschäfte schnellstmöglich wieder in Gang zu bringen, so wird beispielsweise eine Weingartenfräse eingesetzt, um den Boden für die Pferde nutzbar zu machen.
Die Unterstützung hört hier nicht auf. Zimmerer hat bereits auch der Stadtgemeinde 1.000 Euro gespendet. Der Stadtchef Babinsky hat angekündigt, dass ein Gremium, dem alle Parteien angehören, entscheiden wird, wie die eingesammelten Mittel verwendet werden.
Zu den Spendenkonten für andere, die helfen möchten, gehören unter anderem: „Hollabrunn hält zusammen – Hochwasserhilfe“ IBAN: AT85 2011 1296 6043 2818, die Spenden für das Reitzentrum und für den Verein Sonnendach, der ebenfalls von der Unterstützung profitiert. Über diese Konten kann jeder einen Beitrag leisten, um den betroffenen Gemeinschaften zu helfen.
In diesen herausfordernden Zeiten zeigen sich einmal mehr die menschlichen Werte durch Mitgefühl und Solidarität, während die Stadt und ihre Bewohner weiterhin zusammenarbeiten, um die schmerzlichen Folgen des Unwetters zu bewältigen. Trotz der Schwierigkeiten, mit denen die Betroffenen zu kämpfen haben, bleibt die Hoffnung auf Wiederaufbau und Unterstützung stark spürbar.